Ilse und Sebastian Rass

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Ilse und Sebastian Rass sind ein pensioniertes Unternehmerehepaar aus der Pinzgauer Marktgemeinde Lofer, die am 25. Oktober 2020 ihre "Eiserne Hochzeit" (65 Jahre) feierten.

Die Geschichte

1955 gaben sich Ilse und Sebastian Rass in der Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau Geburt in Maria Kirchental in St. Martin bei Lofer das Jawort. Die Hochzeitsreise führte die beiden zum ersten Mal mit dem Campingwagen ans Meer, nach Italien. Auch die silberne, die goldene sowie die diamantene Hochzeit wurden in Maria Kirchental gefeiert. 2020 feierten die 87-jährige Ilse und der 93-jährige Metzgermeister Sebastian Rass ihre eiserne Hochzeit mit einer Messe am Sonntag, dem 25. Oktober, um 11 Uhr.

Das anschließende Essen erfolgt Covid-19-bedingt im engsten Familienkreis mit Sohn Stefan, den vier Enkeln und vier Urenkeln sowie deren Familien. Drei Kinder haben Ilse und Sebastian Rass bekommen. Sohn Hermann und Tochter Ilse mussten sie schon zu Grabe tragen.

Die Tochter einer Kaufmannsfamilie in Obernberg am Inn war als junge Frau nach Lofer gekommen, um im Café Dankl zu servieren. Dorthin hatte ihre Schwester Hildegard eingeheiratet. Sebastian verliebte sich in die bildhübsche Oberösterreicherin und führte sie 1955 zum Traualtar. 1961 übernahm er die Fleischhauerei von Vater Josef. Kauffrau Ilse führte nun das Geschäft, ihr Mann die Metzgerei.

Der Tourismus boomte in den folgenden Jahren. Das Unternehmen wurde ausgebaut. Seit 1987 führt es Sohn Stefan mit Gattin Gitti. Inzwischen ist auch deren Sohn Andreas mit Ehefrau Christine an seiner Seite in den Betrieb eingestiegen. Auch das Familienunternehmen Rass feiert 2020 einen runden Geburtstag - und zwar den 100. Vier Generationen wohnen heute im Hause Rass in Lofer, und auch die Fleischhauerei wird bereits in vierter Generation betrieben.

Die Konkurrenz der Supermärkte habe seine Zunft in den vergangenen Jahren schwer gebeutelt, sagt der Senior-Metzgermeister. Viele Betriebe hätten das Handtuch geworfen. Eine Fleischhauerei mit eigenem Schlachthof hätten heute nur noch wenige.

Nach der Pensionierung im Jahr 1987 haben die beiden aufgeholt, wofür früher keine Zeit war. Sie unternahmen viele Reisen. Die beiden flogen nach Amerika, Australien und Neuseeland und genossen dabei nicht nur fremde Kulturen, sondern auch fremdländisches Essen, vorzugsweise Fleisch. Ein besonders vorzügliches habe er in der Südsee gegessen, erinnert sich Sebastian Rass. Ein in Palmenblätter eingewickeltes Spanferkel, das sechs Stunden in einem Erdloch gebraten habe. Der Senior fährt auch mit 93 noch Ski und frönt dem Modellbau. Gattin Ilse liest gerne Bücher oder lässt die Reisen mittels der 40 Alben Revue passieren. Ihr großer Wunsch: "Dass wir noch lange zusammenbleiben können."

Quelle