St. Martin bei Lofer
Ortsbild | |
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Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
Fläche: | 63,56 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 34' N, 12° 42' O |
Höhe: | 633 m ü. A. |
Einwohner: | 1 192 (1. Jänner 2022) |
Postleitzahl(en): | 5092 |
Vorwahl: | 0 65 88 |
Gemeindekennziffer: | 50 620 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 3 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | 5092 St. Martin bei Lofer St. Martin Nr. 9 |
Geografische Karte: | |
Offizielle Website: | www.stmartin.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Michael Lackner (ÖVP, 2019) |
Gemeinderat (2019): | 13 Mitglieder: 8 ÖVP, 5 BFS |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 475 |
1880 | 472 |
1890 | 539 |
1900 | 547 |
1910 | 706 |
1923 | 582 |
1934 | 653 |
1939 | 712 |
1951 | 768 |
1961 | 743 |
1971 | 886 |
1981 | 991 |
1991 | 1 025 |
2001 | 1 151 |
2011 | 1 110 |
2020 | 1 176 |
St. Martin bei Lofer ist eine Gemeinde im nördlichen Pinzgau.
Geografie
Geografische Lage
St. Martin bei Lofer liegt im nördlichen Saalachtal. Die Ortskerne von St. Martin und der nördlich angrenzenden Marktgemeinde Lofer liegen lediglich 2,5 Kilometer Luftlinie entfernt. Im Südwesten ragen die Loferer Steinberge bis auf 2 500 m ü. A. in die Höhe. Südlich des Gemeindegebiets befindet sich ander B 311, der Pinzgauer Straße, der Pass Luftenstein. Durch das Gemeindegebiet fließt die Saalach in nördliche Richtung.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst die Katastralgemeinden St. Martin, Wildenthal und Obsthurn und gliedert sich in folgende Ortschaften:
- Gumping 59
- Kirchental 8
- Obsthurn 93
- St. Martin bei Lofer 900
- Wildental 132
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2022 angegeben.[1]
Eingemeindungen
Mit der "Verordnung des Landeshauptmanns in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden"[2] wurde die Gemeinde St. Martin bei Lofer zum 1. Jänner 1939 zur Marktgemeinde Lofer eingemeindet.
Mit dem "Gesetz über die Auseinanderlegung der Marktgemeinde Lofer in die Marktgemeinde Lofer und die Ortsgemeinden St. Martin bei Lofer und Weißbach bei Lofer" vom 29. Juli 1946[3] wurde beiden Ortschaften am 12. Oktober 1946 von der Salzburger Landesregierung wieder ihre Eigenständigkeit zugesprochen.
Nachbargemeinden
Im Norden befindet sich Lofer, im Süden Weißbach bei Lofer, im Westen grenzt die Nordtiroler Gemeinde St. Ulrich am Pillersee, im Osten Ramsau bei Berchtesgaden im bayrischen Berchtesgadener Land.
Geschichte
Die Gegend um die heutigen Gemeinden St. Martin, Lofer, Weißbach bei Lofer und Unken nannte sich unter den Bajuwaren im 7. und 8. Jahrhundert allgemein "Lover". Die Hauptsiedlung entstand zwischen dem Hochmoor und dem Pass Luftenstein mit der Burg und der alten, 1080 erwähnten Kapelle. Um 1190 entstand die (Alt-)Pfarre St. Martin, die ursprünglich den Bezirk des Pfleggerichtes Lofer umfasste. Ein Pfarrer "Henrico" und ein "Pero ze Lover" ("Plebanus de Louer") als weltlicher Machthaber sind urkundlich aus diesem Jahr überliefert.
Der Name des Kirchenpatrons blieb lange Zeit auf die Kirche selbst beschränkt und wurde erst später auf die Gemeinde übertragen, der Name "Lover" blieb dem Markt vorbehalten. 1228 kam das bis dahin bayerische Loferer Land zum Erzbistum Salzburg. 1816 wurde der Großteil des Salzburger Landes Österreich angegliedert. 1833 verlieh Kaiser Franz II./I. dem Ort das Recht zur Abhaltung eines Marktes. Mit Einführung der politischen Gemeinden entstand 1850 auch St. Martin als solche. 1908 folgte die Eingemeindung Weißbach bei Lofer (Oberweißbachs) und 1939 der Zusammenschluss mit Lofer zur Großgemeinde Lofer. Am 12. Oktober 1946 wurde den beiden Ortschaften von der Salzburger Landesregierung wieder ihre Eigenständigkeit zugesprochen.
1812 entstand die selbstständige Pfarre St. Martin. Aus der alten "Capella" entwickelte sich erst eine romanische und im 15. Jahrhundert eine gotische Kirche, die wiederum im 17. Jahrhundert barockisiert wurde. Anstelle der alten Kapelle "Hochtal der Kircher" ließ Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein nach Plänen des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach in den Jahren 1694 bis 1701 die Wallfahrtskirche Maria Kirchental erbauen.
Religionen
Sehr bekannt ist die Ortschaft Kirchental für die gleichnamige Wallfahrtskirche Maria Kirchental, auch "Pinzgauer Dom" genannt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Denkmalgeschützte Objekte in St. Martin bei Lofer
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in St. Martin bei Lofer
Musik
- Trachtenmusikkapelle St. Martin
Naturdenkmäler
- Prax-Eishöhle
- Strohwollner Schlucht
- Vorderkaserklamm
Vereine
Sportvereine
- Skiclub St. Martin bei Lofer
- Tennisclub St. Martin bei Lofer
- UFC St. Martin/Lofer (Fußball)
Volkskulturvereine
- Singkreis Lofer-St. Martin
Sonstige Vereine
- Obst- und Gartenbauverein Lofer-St.Martin
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ansässige Unternehmen
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde St. Martin bei Lofer
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde St. Martin bei Lofer
Ehrenring der Gemeinde St. Martin bei Lofer
- Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde St. Martin bei Lofer
Wappen
Am 1. April 1971 wurde der Gemeinde St. Martin bei Lofer durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen: In Blau über Rot schräglinks geteiltem Schild, die Teilungslinie belegt mit einem gesenkten goldbegrifften Schwert, begleitet rechts von einer goldenen Infel.
Dabei wird der hl. Martin von Tours als Kirchenpatron durch Infel und Schwert symbolisiert. Das rote Schildfeld verweist auf den halben, vom Heiligen geteilten Mantel.
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde St. Martin bei Lofer
Bildergalerie
Weblinks
- Tourismus St. Martin bei Lofer
- St. Martin auf salzburger-saalachtal.com
- Daten über St. Martin bei Statistik Austria
- Aktuelle Nachrichten aus "St. Martin bei Lofer"
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Zaisberger, Friederike; Pfeiffer, Nikolaus: "Salzburger Gemeindewappen". Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, ISBN 3-85380-048-3
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