Kaspar Wind
Kaspar Wind (* 11. September 1902; † 28. Oktober 1944 im KZ Mauthausen)[1] war ein Pongauer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Kaspar Wind war Zementwarenerzeuger in St. Johann im Pongau, gelernter Maschinenschlosser, Sozialist und in der NS-Zeit konsequenter Gegner des Nationalsozialismus.
Wind hatte seine Gegnerschaft zum NS-Regime des öfteren öffentlich geäußert. In seinem Haus fanden regelmäßig Zusammenkünfte statt, bei denen unter anderem – was streng verboten war – ausländische Radiosender gehört wurden. Er war bestrebt, Unterkünfte für ihm bekannte Kriegsdienstverweigerer bei Bauern ausfindig zu machen. Er ließ außerdem von zwei Kriegsgefangenen, die in seinem Betrieb gearbeitet hatten, Munition vergraben.
Zum Verhängnis wurde ihm seine Unterstützung der Goldegger Deserteure, die von den Nationalsozialisten so genannten "Goldegger Banditen" um Karl Rupitsch, der unter der Folter seine Unterstützer verriet. Bei Wind sollen im Zuge einer Hausdurchsuchung auch Sprengmittel gefunden worden sein.
Er wurde in das Konzentrationslager Mauthausen (OÖ.) eingeliefert und dort am 28. Oktober 1944, ebenso wie Karl Ruppitsch und die weiteren Beteiligten Gustl Egger und Alois Buder, auf Anordnung des Reichsführers SS, Heinrich Himmler, erschossen.
Quelle
- Mooslechner, Michael; Stadler, Robert: St. Johann 1938–1945 – Das nationalsozialistische "Markt Pongau: Der "2. Juli 1944" in Goldegg – Widerstand und Verfolgung (Eigenverlag 1986), S. 127-142.
Einzelnachweis
- ↑ Gedenktafel an der Klagemauer im ehemaligen KZ Mauthausen