Ahornblättrige Platane

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Ahornblättrige Platane, Stamm und Laub
Frucht
Platane im Fordhof

Die Ahornblättrige Platane (Platanus × hispanica, Syn.: Platanus × acerifolia, Platanus × hybrida) ist ein Laubbaum, der in Mitteleuropa vielfach als Park- und Straßenbaum eingesetzt wird.

Allgemeines

Biologische Systematik

Die Ahornblättrige Platane ist eine Hybride (Kreuzung) aus der Amerikanischen Platane (Platanus occidentalis) und der Morgenländischen Platane (Platanus orientalis) und gehört damit zur Gattung Platanus (Platane), der einzigen Gattung der Familie der Platanengewächse (Platanaceae). Diese gehören zur Ordnung der, sonst in Europa nicht vertretenen, Silberbaumartigen (Proteales) und haben daher in der heimischen Pflanzenwelt keine näheren Verwandten.

Charakteristik

Platanen sind sehr wuchsstark und entwickeln hohe, ausladende Kronen. Sie wachsen wesentlich schneller als jeder heimische Baum (Linde, Ahorn, Eiche …). Die Rinde platzt in der sommerlichen Wachstumsphase (geräuschvoll) ab, sodass Stamm und Geäst eine oft scheckige, insgesamt helle Oberfläche aufweisen.

Die Ahornblättrige Platane ist ein sommergrüner Baum und wird wegen ihrer Blattform oft für eine Ahornart gehalten. Durch die oben erwähnte helle Farbe und die ganz anderen, kugeligen (Sammel‑)Früchte unterscheidet sie sich aber deutlich von den Ahornen. Sie ist, anders als insbesondere die Morgenländische Platane, sehr winterhart.

Die Ahornblättrige Platane ist ein robuster Baum; sie verträgt und reinigt verschmutzte Luft, ist unempfindlich gegenüber verdichteten Böden und verkraftet als Tiefwurzler auch längere Trockenzeiten. Sie ist deshalb als Straßenbaum sehr beliebt. Mit weit ausladender, dicht belaubter Krone spendet sie Schatten und Kühle und verbessert so auch das städtische Mikroklima. Sie benötigt freilich Platz und Sonnenlicht.

Die von Blättern und Früchten sich ablösenden Haare können heuschnupfenähnliche Beschwerden bzw. "Platanenhusten" verursachen.

Salzburg

In der Stadt Salzburg stehen 340 Platanen, die ältesten sind mehr als 100 Jahre alt. Sie stammen von Kreuzungen aus Amerika und dem Balkan ab und wachsen bei Hitze und ausreichend Wasser besonders stark.

Die in den 1880er-Jahren angelegte Platanenallee am Giselakai umfasst rund 60 Bäume.

Die Platane im Fordhof (Elisabeth-Vorstadt) ist ein Naturdenkmal.

Im Landschaftsgarten Hellbrunn steht eine historische Lindenallee, die vor einigen Jahrzehnten durch Platanen ergänzt wurde.

Die Sommer der Jahre 2018 und 2024 boten nach reichlichen Niederschlägen langanhaltendes Schönwetter, worauf die heimischen Platanen, ihrer Veranlagung entsprechend, mit starkem Wachstum und Borkenabfall reagierten.

Quellen