Eriocrania alpinella

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Nordtirol, Tuxer Alpen, Vennatal, 2000 m, 1956.07.04, Paratypus

Eriocrania alpinella (Eriocrania alpinella Burmann, 1958) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Eriocraniidae (Trugmotten).

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

1958 wurde die Art von Burmann in Tirol entdeckt, doch erst 2006 wurden ihre charakteristischen Fraßspuren auch in Salzburg erstmals gefunden. Beide Fundorte liegen im westlichen Teil der Hohen Tauern, und zwar im Habach- und im Obersulzbachtal (Embacher et al.). Da die Futterpflanze der Raupe, Alnus alnobetula (Grünerle), in den Hohen Tauern, aber auch in den anderen Gebirgsregionen Salzburgs weit verbreitet ist, könnte E. alpinella auch noch in anderen Landesteilen aufgefunden werden, besonders in den Schieferalpen. Unwahrscheinlich allerdings ist ihr Vorkommen in den Kalkalpen oder auch im Bereich der kristallinen Kalke der Tauerntäler, da nach bisherigen Beobachtungen Vertreter der Familie Eriocraniidae basische Böden eher zu meiden scheinen. E. alpinella ist jedenfalls ein Endemit der Alpen, kommt weltweit also nur hier vor. Lebensraum der Art sind Grünerlenbestände in subalpinen Lagen, wo die Tiere in vollem Sonnenschein um die blühenden Büsche fliegen. Die Imagines wurden in Salzburg noch nicht gefunden, im benachbarten Tirol fliegen sie aber im Juni und Anfang Juli (Kurz et al. 2010).

Biologie und Gefährdung

Trotz des kleinräumigen Vorkommens ist die Art in Salzburg nicht als gefährdet anzusehen, da in den Hochlagen der Hohen Tauern ausreichend Lebensraum vorhanden ist. Die Raupen fressen Ende Juni und Anfang Juli in großen Platzminen in den Blättern der Grünerle (Alnus alnobetula) und verpuppen sich anschließend im Boden.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Kurz, M. A., M. E. Kurz & H. C. Zeller-Lukashort 2000–2010. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 18 März 2010].