Salzgewinnung am Tuval

Aus SALZBURGWIKI
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Die Salzgewinnung am Tuval war die zweitälteste Salzgewinnungsstätte im historischen Erzstift.

Geschichte

Nachdem der bayerische Herzog Theodo II. im Jahr 696 Rupert von Salzburg ein Drittel der Salzquellen von Reichenhall überlassen hatte, waren die Salzquellen auf dem Tuval, dem heutigen Gutratberg, die zweite "Salzlagerstätte", die für die Salzgewinnung.

Die ersten Urkunden, die über eine Salzgewinnung nach jenen der Reichenhaller Salzquellen im Erzstift berichten, beziehen sich aber nicht auf einen Abbau am Dürrnberg, sondern auf die Salzquellen am Tuval. Leider ergeben sich aus diesen Urkunden keine Anhaltspunkte, wo genau in Hallein-Au sich diese Quellen befanden, die die damalige Verwendung der Ortsbezeichnungen "Niederalm" und "Grafengaden" sehr weitläufig ausgelegt wurde. Geografisch handelt es sich beim Tuval um jenen Hügelrücken, der sich zwischen der heutigen Ruine Gutrat und dem Schloss Gartenau befindet.

Salzausbissee bis in 500 m ü. A. ziehen sich in der Nähe der Brauerei Kaltenhausen über das Gotthardlehen bis ins Gebiet von Hallein-Au. Somit kann das Gebiet der Salzgewinnung auf dieses eingeschränkt werden und man nimmt an, dass es sich um salzhaltige Quellen gehandelt hatte.

Erzbischof Konrad I. von Abenberg schenkte dem Domkapitel in einer Urkunde, datiert aus dem Jahr 1123, eine Saline zwischen der Salzach und der unteren Alm, der Königsseeache. Allerdings erwies sich diese Urkunde als eine Fälschung aus dem Jahr 11951196. Damit wollte man alte Besitzrechte gegenüber der Fürstpropstei Berchtesgaden geltend machen. Ein tatsächlicher urkundlicher Beweis einer Saline auf dem Tuval findet sich in einer echten Urkunde, datiert mit 14. April 1191. Man nimmt an, dass diese Saline erst 1190 angefahren wurden.

Eine weitere Urkunde aus dem Jahr 1198 verfügt, dass der Ertrag aus der Salzgewinnung auf dem Tuval von den Barmsteinen bis Alm (Niederalm) zwischen dem Erzbischof, dem Domkapitel und dem Stift Berchtesgaden zu gleichen Teilen aufgeteilt werden soll.

In Salzstreitigkeiten nehmen die Guetrater mit ihren beiden Burgen, Altguetrat und später die Burg Gutrat, die heutige Ruine, eine bedeutende Rolle ein.

Im 13. Jahrhundert hören Nachrichten über die Salzgewinnung auf dem Tuval auf und man konzentriert sich ganz auf die Salzgewinnung auf dem Dürrnberg, wo seit 1198 Salz gewonnen wurde.

Quellen