Simon Abram

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Simon Abram

Simon Abram (* 3. April 1871 in Wilten bei Innsbruck, Tirol; † 29. Februar 1940 in der Stadt Salzburg) war ein österreichischer sozialdemokratischer Politiker.

Leben

Simon Abram wurde als viertes Kind eines Eisenbahners und einer Fuhrmannstochter geboren. Nach dem Tod seines Vaters musste Abram schon mit zwölf Jahren ins Verdienen als Hilfsarbeiter in einer Spinnerei, dann auf einem Bau und schließlich in Saalfelden als Drechslergeselle. Als Handwerksbursche durchwanderte er alle Gegenden Österreichs und Deutschlands, kam in persönliche Fühlung mit Bebel, Liebknecht, Vollmar, Viktor Adler und diversen alten Freunden. Er wurde wie August Bebel Mitglied des katholischen Gesellenvereines. Abrams früh geweckte geistige Regsamkeit machte ihn aber bald für die sozialistische Lehre empfänglich. In Saalfelden verbrannte er das Gesellenvereinsbuch und mit der daran entzündeten jugendlichen Begeisterung gründete er dort einen sozialistischen Arbeiterverein und wurde dessen Obmann. Nach weiteren Wanderjahren kehrte er schließlich als siebenundzwanzigjähriger nach Innsbruck zurück und wurde dort dauerhaft sesshaft. Zuerst war er dort in der Arbeiterkrankenkasse beschäftigt und betrieb dann ein kleines Handelsgeschäft. Von 1925 bis zum Februaraufstand verwaltete Abram auch die Salzburger Genossenschaftsbetriebe und neben Innsbruck wurde Salzburg ihm zur Wahlheimat, deren Schönheit er zu preisen nicht müde wurde.

Im Jahr 1892 trat er der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei. Für diese arbeitete er auch am Parteiorgan "Innsbrucker Volkszeitung" mit. Er betätigte sich in parteinahen Organisationen, war etwa am Aufbau und an der Führung der (Tiroler) Landesorganisation des Republikanischen Schutzbundes beteiligt, fungierte als Aufsichtsratsmitglied der Unionbrotfabrik Salzburg und als Vorstandsmitglied der Großeinkaufsgesellschaft österreichischer Consumvereine (GöC). Er war weiters Gründer der Innsbrucker Spar- und Kreditkasse.

Gemeinsam mit Jakob Viehauser (Dienten, Johann Gehwolf (Werfen), Franz Brutar (Lend), Georg Koller (Taxenbach) und Richard Herzog (Saalfelden) gehörte Abram zu den ersten sozialdemokratischen Vertrauensmännern im Land Salzburg

Von 1902 bis 1904 war er Mitglied des Gemeindeausschusses der Tiroler Gemeinde Wilten. 1907 und 1911 wurde er in den Reichsrat gewählt und gehörte diesem bis 1918 und dessen jeweiligen Nachfolgegremien (Provisorische Nationalversammlung 1918/19, Konstituierende Nationalversammlung 1919/20 und Nationalrat ab 1920) bis 1934 an. Zeitweilig war er auch Abgeordneter zum Tiroler Landtag.

Abram nahm sich am 29. Februar 1940 in Salzburg das Leben.[1]

Quellen

Einzelverweise