Franz Brutar

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Franz Brutar (* 4. September 1865 in Hafnerberg im Triestingtal, ; † 7. Februar 1936 in St. Johann im Pongau)[1] war Schuhmachermeister und Bürgermeister der Pinzgauer Gemeinde Lend.

Leben

Franz Brutar kam 1888 als Schuhmachergeselle nach Lend. Als "Störschuster" war er unermüdlicher Agitator der sozialistischen Idee bis weit ins Gasteiner Tal hinein. Auch als er Schuhmachermeister und verheiratet war, blieb seine Wohnung Zentrum der damaligen Arbeiterbewegung. So war der Schustermeister einige Jahre Ortsgruppenleiter der Eisenbahnerorganisation. Als zum Bau der Aluminiumfabrik und der Tauernbahn um die Jahrhundertwende viele Arbeiter nach Lend kamen, kümmerte sich Brutar um deren Organisation. Als es dabei zum Arbeitskampf mit Streiks und Entlassungen kam, versuchten die Behörden Brutar los zu werden. Der Bau eines zweiten Eisenbahngleises der Salzburg-Tiroler-Bahn stärkte jedoch ab 1911 seine Position.

Gemeinsam mit Jakob Viehauser (Dienten), Johann Gehwolf (Werfen), Simon Abram, Georg Koller (Taxenbach) und Richard Herzog (Saalfelden) gehörte Brutar zu den ersten sozialdemokratischen Vertrauensmännern im Land Salzburg.

1919 wurde er zum Bürgermeister gewählt und blieb dies bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1934. Bald nach seiner Entlassung starb Franz Brutar 1936 in Lend.

Franz Bruter war seit 1913 verheiratet mit Aloisia, geborene Reiter (* 3. März 1880 in St. Johann im Pongau; † 24. Februar 1931)[2], seit 1933 in zweiter Ehe mit Rosa Raith, geborene Zingerle (* 3. Jänner 1881 in St. Lorenzen bei Bruneck, Südtirol).[3]

Quellen

  • Hölzl, Ferdinand: Pinzgauer Parteichronik. Band 1: Die Sozialdemokraten und Gewerkschaften. Zell am See, 1983.
  • Kaut, Josef: Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung im Lande Salzburg. 2. Aufl. Salzburg (Graphia) 1982, S. 258f.

Einzelnachweise

Zeitfolge