Alexander Zickler (Architekt)
Alexander Zickler (* 26. Oktober 1857 in Marienbad, Böhmen, heute Mariánské Lázně, Tschechien; † vermutlich in München zwischen 1913 und 1931) war Architekt und Baumeister und durch einige Jahre Mitglied des Gemeinderates der Landeshauptstadt.
Leben
Alexander Zickler war Sohn eines Marienbader Hoteliers.[1] Zickler war als Architekt und Baumeister zunächst in seiner Heimatstadt Marienbad (belegt für 1894[1] und 1901[2]), dann (1903–1913) in Salzburg und danach in der bayrischen Hauptstadt München tätig, wo sich seine Spuren verlieren.
Von ihm stammen
- 1895 das Hotel Villa Gloria in Marienbad,[3][4]
- in der Stadt Salzburg
- 1910 der Pavillon des Café Tomaselli,
- 1912 ein Kurhausprojekt (nicht umgesetzt),
- 1912 der Umbau der Jansky-Villa (Faberstraße 18, heute Sitz des Salzburger Wirtschaftsbundes) für die Handelskammer (mit Stadtbaumeister Gebrüder Wagner) und
- 1912 das Lebensmittelmagazin für die Bediensteten der k. k. Staatsbahnen in der Karl-Wurmb-Straße,
- in Bad Gastein: 1907/08 die Villen Karlstein, Hubertus und Pröll (Kaiser-Franz-Josef-Straße 22, 24 und 35; geplant von Zickler, ausgeführt von Angelo Comini).
Zickler wechselte, je nach Wunsch des Bauherrn, gekonnt zwischen Historismus und Jugendstil.
Von 1909 bis 1913 saß Zickler für die deutschfreiheitliche Partei im Salzburger Gemeinderat.
Quelle
- Salzburger Kulturlexikon, Eintrag "Alexander Zickler" (J.B.), gestützt auf
- Breuste, Jana: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 123 f.
- Krisch, Laurenz: Angelo Comini. Der bedeutendste Baumeister in der Geschichte Bad Gasteins. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 137, 1997, S. 241-278; ≈ ders., Angelo Comini, der bedeutendste Baumeister in der Geschichte Bad Gasteins, Schriftenreihe des Gasteiner Museums, Bad Gastein 1997 (48 Seiten)
- Salzburger Volksblatt, Nr. 262 vom 17. November 1912, S. 6 f.: Die Festversammlung der Handelskammer.
Einzelnachweise, Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 Fremdenblatt - Organ für die böhmischen Kurorte, 10. August 1894, S. 5
- ↑ Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst 1901, S. 90
- ↑ Nach anderen Quellen wurde dieser Bau, ursprünglich "Villa Quisisana" ("qui si sana" = "hier heilt man" auf Italiensch), dann "Villa Gloria", vom Wiener Architekten Adolf Jäger (* 1867, † 1935) errichtet (Wikipedia-Artikel "Adolf Jäger (Architekt)"; Wiener Bauindustrie-Zeitung 1892, S. 324).
- ↑ Der Illustrierte Wegweiser durch die österreichischen Kurorte, Sommerfrischen und Winterstationen, Jahrgang 1913, führt im Kapitel "Sommerwohnungen in Deutschböhmen" für Marienbad eine "Zickler-Villa" (Haus Nr. 321) und ein "Zickler-Atelier" (Nr. 162) an.