Hochstift Passau

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Hochstift Passau 1790
in QGIS erstellt nach der Karte "Das Churfürstenthum Salzburg samt den dazu gehörigen Fürstenthümern Passau, Aichstaedt und Berchtesgaden, dann den ausländischen Herrschaften. - Nürnberg 1803"[1] von Eva Heitzinger-Weiser

Das Hochstift Passau war der weltliche Herrschaftsbereich der Fürstbischöfe von Passau und bestand bis zur Säkularisation am 22. Februar 1803.

Geschichte

Während das Bistum Passau mit 42 000 km² das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches war und sich über Wien bis in den Westen Ungarns ausdehnte, war das Hochstift Passau mit zuletzt 991 km² wesentlich kleiner. Es lag rund um die Stadt Passau überwiegend in der Region des Bayerischen Waldes.

Salzburg und das Hochstift

Mehrere Personen, die mit der Salzburger Geschichte verbunden waren, waren auch für das Hochstift Passau tätig und es gab noch weitere Anknüpfungspunkte (Liste im Aufbau - bitte gerne ergänzen):

  • Nach dem Aussterben der Andechser gingen deren Güter in den Besitz des Bistums Passau über und die Hagenauer waren somit auch Passauer Lehensnehmer, was im 13. Jahrhundert noch zu massiven Konflikten zwischen den Hagenauern und dem Hochstift Passau führen sollte.
Als 1783 Auersperg zum Fürstbischof von Passau folgte ihm der Architekt Johann Georg Hagenauer nach Passau. Leopold Leonhard Raymund Graf von Thun und Hohenstein wurde Hagenauers dritter und letzter Dienstherr in Passau. Als am 22. Februar 1803 das Hochstift Passau aufgelöst wurde, erhielt der fürstbischöfliche Hofarchitekt am 15. Juli 1805 den Ruf nach Salzburg als Director des neuen Kameral-Bauamtes in kurfürstlichem Dienst.
  • 1779 wurde im Frieden von Teschen das Innviertel von Bayern an Österreich abgegeben, Vichtenstein verblieb allerdings bei Passau, obwohl es südlich der Donau gelegen war. 1782 wurde der Landgerichtsbezirk Vichtenstein an das Kaiserreich Österreich abgetreten, während die Burg bis Säkularisation 1803 bei Passau verblieb.
  • Mit dem Pariser Vertrag von 1802 erhielt der Salzburger Kurfürst Großherzog Ferdinand III. von Toskana für die Jahre 1803 bis 1805 auch einen Teil des vormaligen Hochstifts zugesprochen. Auf manchen Karten mit Vichtenstein, auf manchen ohne.
  • Die (kur-salzburgischen) Landschaftsphysiker waren Mathias Erhard in Obernzell und Leopold Nußhardt in Waldkirchen.
  • 1810-1816 als Salzburg unter bayerischer Herrschaft dem Salzachkreis angehörte, war dieses Gebiet noch einmal mit Salzburg verbunden und die zuständigen Mittelbehörden waren in Salzburg situiert.

Quellen

Einzelnachweise