Österreichische Motorradgeschichte im fahrtraum Mattsee Ausstellungseröffnung
Die offizielle Ausstellungseröffnung der Sonderschau Österreichische Motorradgeschichte im fahr(T)raum Mattsee fand am Abend des 6. Oktober 2017 statt.
Die Ausstellungsöffnung
Vom 1. Oktober 2017 bis 28. Februar 2018 fand in den Ferdinand Porsche Erlebniswelten fahr(T)raum in Mattsee die zweite Sonderausstellung zum Thema MotorradClassic unter dem Titel "Österreichische Motorradgeschichte" statt.
Am Freitagabend, den 6. Oktober 2017 eröffnete Ernst Piëch diese Ausstellung unter Anwesenheit von vielen ehemaligen Rennfahrern sowie Nachfahren der Firmengründer der ausgestellten Objekten. Nach der Begrüßung von Jakob Iglhauser (Geschäftsführung fahr(T)raum) und einleitenden Worten von Ernst Piëch (er erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen Motorrädern) sprach Karl Holzner als Vertreter der Organisatoren der ausgestellten Objekte Grußworte. Holzner war jahrelang technischer Kommissar bei den Motorrad-WM-Läufen am Salzburgring.
Ernst Kronreif vom Gasthof Hohlwegwirt in Hallein-Taxach, dessen Vater Ernst einer der beiden Mitbegründer von KTM war, erzählte von den Anfängen des Motorenwerkes und den ersten Marketing-Aktionen seines Vaters: einer Vergleichsfahrt von Paris nach Wien zwischen KTM-Kleinmotorrädern und dem "Arlberg-Express" (Zug) und wie KTM zur seiner orangen Farbe kam. Er sprach auch mit Egon Dornauer, dem ehemaliger Test- und Werksfahrer bei KTM, der 1956 die erste Goldmedaille für KTM 1956 bei der Sechstagefahrt in Garmisch-Partenkirchen, Bayern, gewann. Kristina Kuttruf von KTM gab Einblicke in die Entwicklung des Unternehmens seit 1990. Dr. Alfred Nemetschke, der Enkel des Gründers der Lohner-Werke Wien, bei denen u. a. auch Prof. Ferdinand Porsche tätig war und die in den 1950er Jahren den ersten Roller (der Welt?) auf den den Markt brachten, erzählte von Lohner.
Inge Kranawetvogl fuhr in den 1950er-Jahren sehr erfolgreich bei Geländesport-Wettbewerben mit. Beim internationalen Motocross von Riga, UdSSR (heute Hauptstadt von Lettland) 1957, einer der größten Motorsport-Veranstaltungen im damaligen Ostblock, kamen alle fünf gestarteten KTM-Teilnehmer ins Ziel. Inge Kranawetvogl wurde 10. Davon und davon, dass sie ihr späterer Mann Edi wohl deshalb rasch heiratete, weil sie ihm ständig davonfuhr..., erzählte sie an diesem Abend. Edi selbst war natürlich auch anwesend. Peter Krackowizer hatte Geschichten der Marke Puch ausgegraben.
Highlight des Abends war die Sahara-Puch von Weltenbummler Max Reisch, die sein Sohn DI arch. Peter Reisch aus dem Bozener Reisch-Museum zur Verfügung gestellt hatte. Mit dieser serienmäßigen Puch 250 cm³ bereiste Max Reisch im Jahr 1932 Nordafrika - es war das erste österreichische Motorrad in Afrika überhaupt. Reisch fuhr ein Jahr später mit einer typengleichen Puch bis nach Indien und 1935 mit einem Steyr 100 rund um die Welt. DI arch. Peter Reisch (Sohn) brachte auf Vermittlung von Peter Krackowizer dieses Motorrad im Originalzustand nach Mattsee. Krackowizer erzählte von den Reisen Reisch' mit dieser Puch, jener einem Jahr später nach Indien und der Weltumrundung in einem Steyr 100, der vorher schon bei der Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße am 22. September 1934 zum Einsatz gekommen war.
Zum Abschluss holte Krackowizer noch Siegfried Stuhlberger und Egon Dornauer auf die Bühne. 1960 waren sie Mitglieder des sechsköpfigen Goldmedaillen-Gewinner-Teams von Puch bei der Sechstagefahrt in Bad Aussee[1][2] im steirischen Salzkammergut. Siegi Stuhlberger fuhr später für KTM und war mehrfacher Motocross-Staatsmeister.
Bildergalerie
Peter Krackowizer, zum Abschluss kamen Egon Dornauer (links) und Siegfried Stuhlberger auf die Bühne. 1960 waren sie Mitglieder des sechsköpfigen Goldmedaillen-Gewinner-Teams von Puch bei der Sechstagefahrt in Bad Aussee im steirischen Salzkammergut. Siegi Stuhlberger fuhr später für KTM und war mehrfacher Motocross-Staatsmeister.
Peter Krackowizer sprach über die historischen Höhepunkte in der Geschichte der Motorradmarke Puch sowie über die Reise von Max Reisch 1932 durch Nordafrika und in die Sahara - mit einer Puch 250.
Kristina Kuttruf von KTM gab Einblicke in die Entwicklung des Unternehmens seit 1990.
Weblinks
- www.maxreisch.at "die "Sahara-Puch" von 1932 - Ruf zu einer Ausstellung"
Quelle
- Quelle Peter Krackowizer Public Relations Presse Journalismus, Peter Krackowizer
Einzelnachweise
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:Internationale Sechstagefahrt 1960
- ↑ Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des SALZBURGWIKIs