Claudia Jindra-Feichtner

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Claudia Jindra-Feichtner

Hofrätin Claudia Jindra-Feichtner (* 25. April 1965) ist Präsidentin des Landesverwaltungsgerichts in Salzburg.

Leben

Claudia Jindra-Feichtner ist in Salzburg-Taxham aufgewachsen, studierte nach ihrer Matura zunächst ein Semester Spanisch und Portugiesisch in Wien und absolvierte dann ein Jus-Studium an der Universität Salzburg. Von 1989 bis 1997 war sie als Juristin beim Amt der Salzburger Landesregierung in der Abteilung Bau- und Wasserrecht tätig. 1997 wechselte sie als Richterin an den Unabhängigen Verwaltungssenat des Landes Salzburg, dessen Leitung sie 2005 übernahm. Zum Jahresbeginn 2014 wurde sie zur Präsidentin des Landesverwaltungsgerichtes ernannt.

Seit 2004 ist sie mit dem Künstler Egon Jindra verheiratet und lebt in Mattsee.

Ihre Hobbys sind Lesen und Musik. Täglich konsumiert sie mehrere Tageszeitungen. Ihr Lieblingsbuch hat den Titel "100 Jahre Einsamkeit", geschrieben von Gabriel Garcia Márquez. Außerdem ist sie ein Lyrik-Fan. Musik ist ein täglicher Begleiter ihres Lebens. Eine besondere Vorliebe gibt es nicht. "Quer durch den Gemüsegarten", lautet die Devise.

Claudia Jindra-Feichtner hat ebenso wie ihr Ehemann eine erwachsenen Sohn.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Die Botschaft war in einem Jahresbericht des Unabhängigen Verwaltungssenates (UVS) verpackt. Klar, knapp und leise. So wie es ihre Art ist. Bei Verwaltungsstrafverfahren würden die rechtsstaatlichen Kriterien immer öfter nicht eingehalten, war zu lesen. Und die Botschaft erreichte ihre Adressaten. Die Bezirkshauptleute protestierten lautstark gegen diese Aussage.

So klar ihre Aussage war, so klar ist auch ihr Leben. Von Mattsee, wo sie wohnt, meist mit dem Bus in die Arbeit und retour. Ein wenig Sport, um in Form zu bleiben, viel Lesen, viel Musik, Freunde treffen. Und natürlich ihre Tätigkeit als Leiterin des Unabhängigen Verwaltungssenats. Dort, wohin sich die Bürgerinnen und Bürger wenden können, wenn sie überzeugt sind, dass sie von den Behörden zu Unrecht bestraft worden sind. Die Juristerei passe jedenfalls zu ihr, sagt Jindra-Feichtner. Denn auch diese sei klar. Aus einem komplexen Leben das wichtigste herauszufiltern und dann mit den Regeln zu vergleichen, sei faszinierend, erklärt sie. Dabei sei die Juristerei nicht ihr erster Berufswunsch gewesen. Eigentlich habe sie Spanisch und Portugiesisch studieren und Dolmetscherin werden wollen. Nach einem Semester sei sie zum Schluss gekommen, dass dies doch nichts für sie sei und habe auf Jus umgesattelt. Danach arbeitete sie in der inzwischen aufgelassenen Abteilung 1 des Landes und wechselte später zum Unabhängigen Verwaltungssenat.

Neben "klar" gibt es noch ein Attribut, das Kolleginnen und Kollegen zu ihrer Person einfällt: "Zielstrebig." "Zielstrebig, ja, schon", sagt Jindra-Feichtner. Sonst wäre sie nicht so weit gekommen. Neben Glück müsse man sich eine Leitungsposition aber auch zutrauen und den Schritt tun, sich zu bewerben. Die "gläserne Decke", über die Frauen im Beruf oft klagen, gebe es sicher. Aber Frauen würden sich auch oft unter ihrem Wert verkaufen. Besonders bei Hearings würden Männer viel selbstbewusster auftreten.

Klare Worte, aber die ist man von Jindra-Feichtner inzwischen ja auch gewöhnt.

O-Ton

Ein Deutscher hat eine Parkstrafe erhalten. In seiner Berufung beim UVS hat er sich Herr von Klopstock genannt, ein altes Wehrmachtsbuch mitgeschickt und angeführt, dass er auf die Österreicher sauer ist, weil er mit ihnen zwei Kriege verloren hat. Zwei Tage vor der Verhandlung schickte er dann seine Todesanzeige und teilte mit, dass ein Seebegräbnis am Tegernsee stattfindet. Ich hab das durchaus amüsant gefunden. Seine Strafe hat er aber trotzdem bekommen.

Zeitfolge
Vorgänger

Jörg Knotzer

Leiterin des UVS,
Präsidentin des LVwG

2006?2012 / 2012 –
Nachfolger


Quelle