Gemeinsames Forum Untertauern/Obertauern

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Das Gemeinsame Forum Untertauern/Obertauern (GFUO) ist eine in der Pongauer Gemeinde Untertauern tätige, in deren Gemeindevertretung vertretene kommunalpolitische Gruppierung.

Geschichte

Das Gemeinsame Forum Untertauern Obertauern (noch ohne Schrägstrich, diesen gibt es erst seit 2024[1]) kandidierte erstmals bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2014.

Die Ausgangslage für diese Wahl war durch das Ergebnis der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl 2009 bestimmt: In der Gemeindevertretung stand es ÖVP:SPÖ:FPÖ = 4:4:3, wobei die ÖVP die absolute Stimmen- und damit Mandatsmehrheit mit 49,0 % nur knapp verfehlt, aber keinen Bürgermeisterkandidaten gestellt hatte; ohne Gegenkandidaten war Johann Habersatter (SPÖ) zum Bürgermeister gewählt worden.

Das Wahlergebnis von 2014 war ein kleines politisches Erdbeben: Nun stand es in Mandaten 3 ÖVP (33,4 %) / 3 SPÖ (30,8 %) / 3 GFUO (27,5 %). SPÖ, ÖVP und FPÖ hatten je ein Mandat an das GFUO verloren, die FPÖ (8,3 %) war trotz eines nur minimalen Stimmenverlustes von acht Stimmen nicht mehr in der Gemeindevertretung vertreten. Der amtierende Bürgermeister Johann Habersatter hatte sich gegen den GFUO-Kandidaten Andreas Stranig mit 70:30 Prozent der Stimmen behauptet.

Fünf Jahre später präsentierte das GFUO als Bürgermeisterkandidaten einen Quereinsteiger, den 45-jährigen Unternehmer Peter Kernstock. Dieser warb mit dem Programm, die Bürger mehr einzubinden (zum Beispiel bei der künftigen Nutzung des Sportzentrums), den örtlichen Zusammenhalt zu stärken sowie für "keine Eigeninteressenvertreter" in der Gemeinde, leistbare Wohnungen und ein attraktiveres Tourismusangebot im Sommer einzutreten.[2] Jedoch gingen ÖVP (39,9 %) und FPÖ (16,1 %) aus der Gemeindevertretungswahl 2019 deutlich gestärkt hervor, das GFUO (17,8 %) kam trotz empfindlicher Stimmenverluste wieder auf Platz 3. Die SPÖ-Fraktion hatte ihre Mutterpartei verlassen und konnte als "Liste Habersatter" mit 26,2 Prozent der Stimmen nicht recht an das vorige Wahlergebnis anschließen, aber Platz 2 klar behaupten. Der Mandatsstand war nun 4:2:2:1. In der Bürgermeisterwahl setzte sich Amtsinhaber Habersatter gegen Kernstock mit 67,7 zu 32,3 Prozent der Stimmen durch.

In der Gemeindevertretungswahl 2024 erholte sich das GFUO auf 24,1 Prozent der Stimmen, sein Mandatsstand blieb aber bei 2. In die Bürgermeisterwahl ging für das GFUO diesmal der Biobauer Florian Holleis. "In den letzten Jahren sind einfach die Hausaufgaben nicht gemacht worden – daher braucht es einen frischen Wind", kritisierte Holleis. "Ein Gehweg für Schüler wird immer wieder angesprochen, doch es passiert nichts. Schüler müssen am Straßenrand entlang gehen, es gibt sogar einen Bereich, in dem sie der Bundesstraße entlang müssen. Diese Dinge wurden zu oft an Großprojekte geknüpft, die sich dann aber im Sand verlaufen."[3] Amtsinhaber Habersatter obsiegte aber auch diesmal, und zwar mit 60,7 zu 39,3 Prozent der Stimmen.

Quellen

Einzelnachweise