GFOU-Kandidat sieht viel Luft nach oben
Eben die GFOU stellt wie auch 2019 den einzigen Gegenkandidaten im Rennen um das Bürgermeisteramt. Diesesmal steht Florian Holleis für die GFOU am Wahlzettel und will in Untertauern eine Wachablöse einleiten: "In den letzten Jahren sind einfach die Hausaufgaben nicht gemacht worden - daher braucht es einen frischen Wind", so Holleis. "Ein Gehweg für Schüler wird immer wieder angesprochen, doch es passiert nichts. Schüler müssen am Straßenrand entlang gehen, es gibt sogar einen Bereich, in dem sie der Bundesstraße entlang müssen. Diese Dinge wurden zu oft an Großprojekte geknüpft, die sich dann aber im Sand verlaufen."
Keine Wahl-Prognose der GFOU
Auf die Kritik Habersatters, dass man seitens der GFOU im Budget immer dagegenstimmte, entgegnet der Bürgermeister-Kandidat: "Wenn die Gelder in eine Richtung fließen, die ich nicht vertreten kann, bleibe ich bei meiner Meinung und lasse mich nicht umstimmen." Gerade deshalb will Holleis für eine transparentere Gemeindepolitik sorgen: "In Sitzungen soll eine offene Diskussion möglich sein und die Ergebnisse danach auch transparent kommuniziert werden."
Derzeit hält die GFOU bei zwei Mandaten, diese will man zumindest halten - im Idealfall auch ausbauen. "In die Wähler kann man aber nicht hineinschauen." Darum will Florian Holleis hinsichtlich der richtungsweisenden Bürgermeisterwahlen keine Prognose abgeben.
Der Kandidat der GFOU will sich in den kommenden Jahren aber einigen Dingen widmen: "Im gesamten Ort gibt es genug zu machen. Ein Spielplatz in Obertauern ist beispielsweise eine weitere Hausaufgabe, die einfach nicht erledigt wurde. Seit mittlerweile zehn Jahren wird darüber in der Gemeinde gesprochen - umgesetzt wurde bislang nichts", kritisiert Holleis, der auch die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden - insbesondere Tweng - stärken will. "Das war in den letzten Jahren nicht immer der Fall."
Kindl würde mit Freude wieder zum Vize-Bürgermeister
Am Wahlzettel der Gemeindevertretungswahlen stehen neben der Liste Habersatter und der GFOU auch die ÖVP und FPÖ. Seitens der Volkspartei erklärt der amtierende Vize-Bürgermeister Roland Kindl: "Wir wollen die stärkste Fraktion im Ort bleiben und hoffen wie 2019 rund 40 Prozent der Wähler für uns zu gewinnen." Als stimmenstärkste Partei würde die ÖVP erneut den Vize-Bürgermeister stellen: "Ich würde das Amt des Vize-Bürgermeisters erneut gerne und mit Begeisterung machen. Als Bürgermeister kandidiere ich aber nicht, weil es sich nicht mit meinen beruflichen Pflichten vereinbaren lässt. Wir freuen uns auch für die künftigen Jahre in unseren Reihen zahlreiche junge Kräfte zu haben."
Die Freiheitlichen in Untertauern erreichten bei den Gemeindevertretungswahlen 2019 16,08 Prozent der Stimmen und hoffen an den Erfolg der FPÖ auf Bund und Landesebene anknüpfen zu können. "Kommunal sieht die Sache natürlich immer etwas anders aus, aber ein zweites Mandat und damit rund 20 Prozent der Wähler für uns zu gewinnen wäre das Ziel", erklärt Alois Huber, Gemeindevertreter der FPÖ in Untertauern.