Großer Bergpreis von Österreich auf dem Gaisberg 1960

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Gerhard Mitter als Sieger des Gaisbergrennens 1960. Hier lehnt er an seinem Rennwagen auf der Zistel, im Hintergrund verläuft die Gaisbergstraße zum Gaisberg-Plateau. Die Wiese rechts unterhalb wurde damals als Parkplatz benutzt.
Im Bild ein "Grand Tourisme"-Wagen. Man sieht sehr gut den damaligen schlechten Straßenzustand.

Der vierte Große Bergpreis von Österreich auf dem Gaisberg fand am Sonntag, den 11. September 1960, als letzter der fünf zur Europa-Bergmeisterschaft zählender Lauf statt.

Allgemeines

Dieses Rennen ging als das unfallreichste Gaisberg-Rennen in die Geschichte ein.. Es gab den ersten tödlichen Unfall (Walter Haedele, BRD, Gersbergalm, rammte mit seinem Porsche Felswand). Zwei Startnummern darauf an selber Stelle verunglückte Tommy Spychinger auf Porsche, blieb aber unverletzt. Inge Pawlwotiz (BRD) fuhr in einen Graben (Fiat Abarth) kurz nach der Gersbergalm und musste ins Spital. Karl Stangl aus der Stadt Salzburg hatte einen Reifenplatzer in der Zistelkurve und fuhr in die Wiese, wo sein "Alfa Giulietta" zum Stillstand kam. Dr. Leo Voithofer, ebenfalls aus der Stadt Salzburg, schleuderte ebenfalls in der Zistelkurve. Sein "Alpha Giuletta" überschlug sich und kam in einem tieferliegenden Parkplatz auf dem Dach zum Liegen – dadurch behinderte er den nachkommenden Schweizer Karl Foitek, der damit seinen sicher geglaubten Tagessieg dem Deutschen Theo Geitner überlassen musste. Nach einer halbstündigen Unterbrechung entschied Rennleiter Fritz Stengl die Konkurrenz abzubrechen und nur die Teilnehmer des Europa-Bergmeisterschaftslaufs zwei Mal starten zu lassen.

In diesem Jahr wurden erstmals auch Motorradläufe veranstaltet: Solomotorräder der Klassen 250-, 350-, bis und über 500 cm³. Bekannte Teilnehmer waren Egon Dornauer, Ladi Richter, Erwin Lechner.

Bei den Automobilisten waren am Start u. a. Hans Stuck, Sepp Greger, Charles Vögele, Richard von Frankenberg (auf einem Lotus Elite 1221). In der Grand Tourisme-Klasse bis 1300 cm³ standen 13 Porsche und ein Volvo am Start. In der Rennwagenklasse "Formula junior" bis 1 100 cm³ waren u. a. gemeldet Dieter Quester auf "Stanguellini" (ein Rennstall aus dem oberitalienischen Modena in der Emilia Romagna), Kurt Ahrens junior auf "Cooper-Stanguellini" und Gerhard Mitter auf "Lotus-Mitter-DKW".

Gerhard Mitter gewann die Sportwagenklasse bis 1600 vor Franz Albert, die Sportwagenklasse bis 2000 cm³ gewann Sepp Greger auf "Porsche RSK 1700" vor Heinrich Walter. In der Europa-Bergmeisterschaft war der Endstand umgekehrt: 1. Heinrich Walter, SUI, "Porsche RSK" vor Sepp Greger, GER.

Daten

Quellen


Vorkriegsrennen

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Gaisberg-Wertungsfahrten

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