Großer Bergpreis von Österreich auf dem Gaisberg 1963

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Im Bild Sportwagen-Sieger der Klasse bis 1 000 cm³: Hans Herrmann (106) auf Fiat Ab. 1000 Sp.
Im Bild Sportwagen-Sieger der Klasse bis 2 000 cm³: Anton "Toni" Fischhaber (120) auf Lotus-BMW S 23.

Der siebte Große Bergpreis von Österreich auf dem Gaisberg fand am Sonntag, den 8. September 1963, als letzter der sieben zur Europa-Bergmeisterschaft zählenden Läufe statt.

Über die Veranstaltung

Am Veranstaltungswochenende fand neben dem Europa-Bergmeisterschaftslauf auf dem Gaisberg eine internationale Motorrad-Geländefahrt sowie im Autodrom in Monza, Italien, der "Große Preis von Italien" für Formel-1-Rennwagen statt. Vor allem Monza war ein "Konkurrent" für die Salzburger Veranstaltung, da dort auch ein WM-Lauf für Grand Turisme-Wagen angesetzt war. Einige der Teilnehmer in Monza wären ansonsten zum Rennen auf den Gaisberg gekommen. Und ein Meisterschaftslauf auf dem Hockenheimring in Deutschland hatte einige deutsche Privatfahrer vor einem Kommen nach Salzburg abgehalten. Gab es für die letztjährige Veranstaltung 40 Nennungen in der Tourenwagenklasse bis 1 000 cm³, so waren es dieses Jahr 43 Nennungen für alle Tourenwagenklassen schilderte Rennleiter Fritz Stengl den "Salzburger Nachrichten".

Gaisbergrennen-Pressechef Dr. Helmut Krackowizer wurde von Porsche Stuttgart gefragt "was ist den Salzburgern lieber, wenn «Gaisberg-König» Sepp Greger den Achtzylinder-Porsche in Salzburg fährt oder Edgar Barth?" Als Krackowizer meinte, dass Greger "schon sehr interessant wäre, er kennt den Gaisberg genau", warf sein Gesprächspartner Edgar Barth sofort ein, dass er dann am Gaisberg nicht starten werde. Er tat es aber dann doch und setzte seine diesjährige Siegesserie auch in Salzburg fort.

Heini Walter startete mit dem Porsche Vierzylinder 1 800 cm³ und Sepp Greger mit dem Vierzylinder 1 700 cm³. Die Porsche wollten bei diesem Rennen auch den bisherigen Streckenrekord von Gerhard Mitter knacken, der mit seinem DKW 04:25,9 Minuten fuhr (= 116,64 km/h Schnitt).

Altmeister Hans Herrmann kam mit einem Abarth 2 000 SP an den Start, der Italiener Edoardo Lualdi mit einem Zwei-Liter-Ferrari des Vorjahrs-Europa-Bergmeisters Ludovico Scarfiotti. Der Schweizer Herbert Müller auf Porsche-Abarth-Carrera, wollte seinen Vorjahrstitel erfolgreich verteidigen.

65 der 93 gemeldeten Fahrer traten an. Leichter Nieselregen trocknete zwar auf freien Straßenstücken bald ab, aber in Waldbereichen wurde er zu einem schmierigen und rutschigen Straßenbelag. Zwischen Gersberg und Judenberg im Bereich Mödlhammerwand kollidierte in mehreren Klassen 15 Fahrzeuge ineinander. Niemand wurde verletzt.

Edgar Barth fuhr beim Training einen inoffiziellen neuen Streckenrekord mit 04:16,20 min. (121,19 km/h). Allerdings waren die Straßen- und Wetterbedingungen dann am Renntag sehr schlecht und ein neuer Streckenrekord außer Reichweite für die Fahrer. Im zweiten Durchgang hatten sich dann die Bedingungen gebessert, was auch zu deutlich besseren Zeiten führte. So fuhr Edgar Barth im zweiten Lauf eine Zeit von04:33,10 min. (113,69 km/h)

Der St.-Johanner Fahrschulbesitzer Josef Schörg auf "Porsche RSK" wurde Zweiter in der Sportwagenklasse bis 2 000 cm³ mit über einer Minute Rückstand (10:47 min.) auf den Sieger Toni Fischhaber (GER) auf "Lotus BMW" (09:35,5 min.).

In der Tageswertung waren drei Porsche unter den ersten Fünf 1. Edgar Barth, "Porsche 2000 PT" 4. Heini Walter, "Porsche RS 1800" 5. Sepp Greger, "Porsche RS 1700"

Gerhard Mitter wurde Sieger in der Klasse Rennwagenklasse "Formula Junior" auf "Lotus Mitter DKW" (Gesamtlaufzeit 09:20,2 min.), 2. im Tagesgesamtklassement; Sepp Greger wurde Vierter in der Klasse Sportwagen bis 2 000 cm³ auf "Porsche RS 1700", seine Zeit für beide Läufe: 09:29,4 min., damit wurde er Fünfter im Tagesgesamt-Klassement. Hans Herrmann war mit einem "Abarth 2000 SP" Zweiter in der Sportwagenklasse bis 2 000 cm³ und belegte im Tagesklassement Rang drei.

Quellen

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