Großer Bergpreis von Österreich auf dem Gaisberg 1961

Im Bild Joseph "Sepp" Greger auf "Porsche RSK 1600", Sieger in der Klasse Sportwagen bis 1 600 cm³, seine Zeit für beide Läufe: 09:03,5 min., damit wurde er auch Sieger im Tagesgesamt-Klassement;

Im Bild der "Alfa Romeo SSZ 1290" von Anton "Toni" Fischhaber, Unfall beim Gran Turismo-Lauf.

Miss P. Burt aus Großbritannien.

Der fünfte Große Bergpreis von Österreich auf dem Gaisberg fand am Sonntag, den 10. September 1961, als vorletzter der acht zur Europa-Bergmeisterschaft zählenden Läufe statt.

Allgemeines

Trotz kühlem Wetter und einem Fußball-Länderspiel (Österreich gegen UdSSR) fanden rund 10 000 Zuschauer den Weg auf den Berg.

Im ersten Durchgang war Giani Balzerini in einem "Cooper-Maserati" zunächst Schnellster (3. im Tagesklassement), dann aber fuhr der Münchener Sepp Greger mit einer Zeit von 04:33,0 min. neuen Rekord, gefolgt vom Schweizer Heini Walter auf "Porsche RS 61" (04:33,7 min.). Im zweiten Durchgang fuhr Sepp Greger mit einer Zeit von 04:30,5 min. abermals einen neuen Rekord vor Giani Balzerini (04:31,8 min.) und Heini Walter (04:32,2 min.).

Tagesklassement 1. Sepp Greger, 09:03,5 min.
2. Heinrich Walter, 09:05,9 min.
3 Giani Balerzini 09:05,9 min.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Gaisbergrennens wurde mit einem Grand-Tourisme-Wagen die fünf-Minuten-Grenze von dem Genfer Garagisten Heinz Schiller unterboten, der mit seinem "Porsche-Carrera", Modell Abarth, mit 04:51,5 min. und 04:59,7 min. (Gesamtlaufzeit 09:51,2 min.) schaffte. Spektakulär der Überschlag im ersten Durchgang des Favoriten in der 13 00-cm³-GT-Klasse von Toni Fischaber als Trainingsschnellster beim Mitteregg mit seinem "Alfa Romeo". Der Schweizer Müller war im Ziel so schnell, dass er das Zeitnehmerhäusl mit seinem "Porsche RSK 1600" mitnahm und in die Wiese daneben stürzte. Die Uhren liefen allerdings für ihn weiter.

Gerhard Mitter gewann die "Formel junior" Klasse, die Sportwagenklasse bis 1 600 cm³ gewann Sepp Greger auf "Porsche RSK" vor Heinrich "Heini" Walter. In der Europa-Bergmeisterschaft war der Endstand abermals umgekehrt: 1. Heinrich Walter, SUI, Porsche RSK vor 2. Sepp Greger, GER.

In der Sportwagenklasse bis 1 600 cm³ nahm auch eine Frau teil, Miss P. Burt aus Großbritannien, auf "Porsche RSK 1500".