Gewerbe in Hallein (historisch)

Auf alte Gewerbe in Hallein, die teilweise schon längst verschwunden sind, deuten alte Hausnamen in Hallein hin.

Alte Namen

Betenmacher, Bortenwirker, Garkoch, Geigenmacher, Feuersänger, Kreuzkässtecher, Säckler, Schiffmüller, Schiffmeister (Anfang des 19. Jahrhunderts gab es noch vier in Hallein) Sperlmacher, Stadtkoch, Wasserseher und andere.

Einzelne Gewerbe

  • Schiffmeister: Das Haus des Schiffmeisters Klappacher am Steinhauserplatz Nr. 26] erkennt man noch heute durch ein Bild oberhalb der Türe* Schopper an der Oberalm und an der Salzach wurden seit 1509 urkundlich erwähnt; 1846 gab es in Hallein noch vier Werften. Die in den Pfarrarchiv-Urkunden öfter erwähnten "Weingruben " deuten auf die Zeit hin, in der die Stadt das alleinige Niederlagsrecht für den von den Salzschiffen als Rückfracht von Laufen an der Salzach geladenen Wein aus Österreich[1] hatte. Einzig ein Wirt am Dürrnberg, der Hofwirt, hatte das Recht, den Wein direkt aus Österreich zu "importieren".
  • Lederer: Sie waren am Gries längs des Ledererbaches angesiedelt. Mit Einführung der Baumwollkleidung gegen Ende des 18. Jahrhunderts ging der Niedergang des einst blühenden Gewerbes einher. Auf eine reiche Lederer-Frau vom Gries geht der Legende nach der Bau der Wallfahrtskirche zur Hl. Margaretha in St. Margarethen zurück.
  • Lebzelter: deren gab es einst zwei;
  • Hafner: Diese fand man am Hafnertor; ihre Handfertigkeit war weitum bekannt und man sagt, dass der Prunkofen auf der Festung Hohensalzburg aus dem Jahre 1501 das Werk eines Halleiner Meisters sein soll.
  • Färber: Sie waren am Färbertor anzutreffen. Zur Zeit Lorenz Hübner s gab es in Hallein allerdings schon nur mehr zwei Färber und zwei"Strumpfwäscher", da damals die Baumwollmanufaktur schon im Niedergange war.
  • Rauchfangkehrer: Dieses Gewerbe ist ein in Hallein relativ jung vertretenes Gewerbe. Erst seit 1769 gibt es sie in Hallein. Bis dahin hatte die Salzburger Innung dieses Gewerbe für Hallein zu besorgen.

Quelle

  • ein PDF Topografie von Alt-Hallein von H. F. Wagner, MGSL, zum Download unter http://www.biologiezentrum.at zur Verfügung (9,9 MB, daher nicht auf dem Rechner von SALZBURGWIKI speicherbar)

Einzelnachweis

  1. zur Erinnerung: das Erzbistum Salzburg kam erst 1816 zu Österreich