Glockner-Biwak

Aus SALZBURGWIKI
(Weitergeleitet von Glocknerwandkamp-Biwak)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel hat einen Salzburgbezug
Der Inhalt dieses Artikels hat einen Salzburgbezug, der mindestens eine der SALZBURGWIKI-Artikel-Richtlinien erfüllt.


Die Lage des Glocknerwandkamp-Biwaks.

Das Glockner-Biwak, früher Leo Spannkraft-Glockner Biwak, ist ein Biwak nördlich des Großglockners.

Geografie

Das Biwak befindet sich in 3 205 m ü. A. an einen Höhenrücken, der sich nordöstlich der Hofmannspitze zwischen dem Teufelskampkees im Norden und dem Glocknerkees im Süden erstreckt.

Von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2 370 m ü. A.) steigt man zur Pasterze auf etwa 2 100 m ü. A. ab und nimmt eine Gletscherroute durch Eisbrüche hinauf zum Glocknerwandkamp. Die Gehzeit beträgt etwa viereinhalb Stunden. Der Weg ist als schwierig eingestuft.

Geschichte

Das Biwak wurde 1957 errichtet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde es zu klein und sanierungsbedürftig. Probleme gab es vor allem durch Feuchtigkeitsschäden und Verletzungen der Aluminiumhaut sowie mit den Betten, die zum Teil von Schimmel befallen waren. Es gab keinen Tisch, keine Kochmöglichkeit und an Tagen mit guten Wetterbedingungen herrschte Platzmangel. Im Notfall hatten acht Personen im Biwak Platz.

Im Oktober 2020 wurde das alte Biwak abgetragen und ein neues von zwölf Personen des Alpenvereins neu errichtet. Das neue Polybiwak wurde nach dem Modell von Helmut Ohnmacht in Oktagon-Form errichtet. Das Biwak wird durch den Wind stets freigeblasen und bietet im Normalfall 15 und im Notfall auch mehr Menschen Platz. Die Gesamtkosten betrugen rund 85.000 Euro.

Zwei Bergsteiger aus Tschechien saßen seit Sonntag, 4. Februar 2024 bereits zwei Tage fest. Die beiden hatten am Abend einen Notruf abgesetzt und angegeben, dass sie in der Nordwand durch einen Steinschlag verletzt worden seien. Sie schafften es aber noch, das Glocknerwandkamp-Biwak zu erreichen. Wegen des Sturmes konnten die beiden Alpinisten bis Montagabend nicht per Hubschrauber erreicht und geborgen werden, das wird wohl erst am Dienstag möglich sein, teilte die Polizei mit. Am Dienstag, den 6. Februar, konnten sie schließlich mit einem Hubschrauber abgeholt werden.

Weblinks

  • Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink
  • Bildlink, Aussehen 2023

Quellen

  • Freizeitführer der Wanderkarte Großglockner • Kaprun • Zell am See von freytag & berndt
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.