Großfeuer am Wallersee am 15. Februar 1925

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Ein Großfeuer am Wallersee vernichtete am 15. Februar 1925 sieben Gehöfte im Bereich der Marktgemeinde Neumarkt und Henndorf am Wallersee.

Über den Brand

Das "Salzburger Volksblatt" berichtet in seiner Ausgabe vom 22. Februar 1925:[1]

Großfeuer am Wallersee.

Sieben Objekte in der Nähe von Henndorf in Flammen.— Ein furchtbarer Orkan verbreitet das Feuer.

Neumarkt bei Salzburg, 15. Februar. Heute um halb 8 Uhr abends brach beim Mayrhofer, einem Gehöft in der Nähe des beliebten Sommerfrischeortes Henndorf am Wallersee, ein Brand aus, der infolge des orkanartigen Sturmes, der in der hiesigen Gegend wütet, ungeheuer rasch um sich griff. Der mächtige Meierhof war rasch ein Raub der Flammen und vollständig eingeäschert. Furchtbar war infolge des außerordentlichen Sturmes das Flug­feuer, das einem Feuerwerk der modernsten Technik glich und einen großen Hof, der 20 Minuten entfernt liegt, in Brand setzte. Dabei wurde der orkanartige Wind immer heftiger und es wurde eine in der Nähe befindliche Mühlen- und Sägeanlage von den Flammen ergriffen. Sieben Objekte in der Nähe von Henndorf stehen in Flammen. Der Fernschein des Großfeuers ist in einem Umkreis von mehr als 50 Kilometern bemerkt worden, wie telephonische Anrufe aus verschiedenen Orten Ober-Österreichs beweisen.

Die Feuerwehren der umliegenden Ortschaften waren eiligst ein. Ihre Wirksamkeit ist jedoch durch den furchtbaren Orkan sehr stark behindert. Die Feuerwehr der Stadt Salzburg, die verständigt wurde, ist leider durch einen großen Brand in Gmain verhindert. Die Feuerwehr der Bundesbahnen leistet gute Dienste. Um 11 Uhr nachts ist das Großfeuer noch nicht gelöscht. Die Gefahr der Ausdehnung besteht weiter.

Quelle

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 22. Februar 1925, Seite 2