Heimatliste Werfenweng
Die Heimatliste Werfenweng (HLW) war eine in der Pongauer Gemeinde Werfenweng tätige, bis 2021 in deren Gemeindevertretung vertretene politische Gruppierung.
Geschichte
Die "Heimatliste Werfenweng" kandidierte in Werfenweng von 1999 bis 2019 bei jeder Gemeindevertretungswahl und erreichte dabei Stimmenanteile zwischen 17 % (2019) und 39 % (2004) – im einzelnen: 1999: 29,7 %, 2004: 38,9 %, 2009: 20,9 %, 2014: 27,9 % und 2019 17,1 % – sowie drei oder (2019) zwei der insgesamt 13 Gemeindevertretungsmandate. Im Jahr 1999 stellte sie mit Matthias Grünwald auch einen Bürgermeisterkandidaten, für den 27,3 Prozent der Wähler stimmten.
Freilich gelang es bei keiner dieser Wahlen, die absolute Stimmen- und Mandatsmehrheit der ÖVP zu brechen oder die Wahl des ÖVP-Kandidaten (Langzeit-Bürgermeister Peter Brandauer) zum Bürgermeister zu gefährden.
Die Mitwirkung der Liste in der Gemeindevertretung endete im Jahr 2021 mit einem Eklat: Wie die Gemeindevertreter der FPÖ traten auch die der HLW, somit die gesamte Opposition, zurück. Anlass war, dass die ÖVP-Mehrheit eine Änderung des Flächenwidmungsplans durchgeboxt hatte, um das geplante Projekt "Hochthron neu" im Ortszentrum – ein Großkomplex mit zwei Hotels (330 Betten), zehn Chalets, Tiefgarage (300 Parkplätze), Gastronomie und Geschäften – zu ermöglichen. Hauptzielscheibe der Kritik war die "absolutistische Amtsführung" von Bürgermeister Peter Brandauer.[1]
Zur Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl|2024 (mit der auch Brandauers Amtszeit endete) trat in Werfenweng keine Heimatliste mehr an.
Quellen
- Gemeindewahlen-Artikel
Einzelnachweise
- ↑ Bezirksblatt Pongau, 13. April 2021: Werfenwenger Politik zürnt wegen Hotelprojekt; 23. April 2021: Stimmen zum Rückzug der Opposition in Werfenweng; Salzburger Nachrichten, 23. April 2021: Eskalation im Werfenwenger Gemeinderat (Michael Minichberger)