Heimatliste Ebenau
Die Heimatliste Ebenau war eine in der Flachgauer Gemeinde Ebenau tätige, von 1979 bis 1984 in deren Gemeindevertretung vertretene politische Gruppierung.
Geschichte
Die "Heimatliste Ebenau" bildete sich im Vorfeld der Gemeindevertretungswahl 1979.
Als Motiv für den Wahlantritt nannten die Initiatoren Unzufriedenheit mit dem "Dorf-Pascha-Stil" des damaligen Bürgermeisters Franz Höpflinger (ÖVP). Dieser handle nach dem Motto „Wer zahlt, der mahlt!“ und verstehe es immer wieder, in der Gemeindevertretung Beschlüsse nach seinen Vorstellungen herbeizuführen. Die Liste wolle sich auch des sozialen Bereichs annehmen, der bislang vernachlässigt worden sei, etwa wenn man an die Versprechungen bezüglich eines Kindergartens denke.
An der Wahlurne erreichte die Heimatliste 13,9 % der Stimmen und damit zwei der 13 Gemeindevertretungsmandate. Dem standen Stimmenverluste der übrigen in der Gemeindevertretung vertretenen Parteien – ÖVP (59,3 % –5,5 % = 53,8 %), SPÖ (23,7 % –1 % = 22,7 %) und FPÖ (17,0 % –7,4 % = 9,6 %) – gegenüber, ÖVP und FPÖ verloren je ein Mandat, die absolute Stimmen- und Mandatsmehrheit der ÖVP blieb jedoch ungebrochen.
Bei der darauffolgenden Gemeindevertretungswahl des Jahres 1984 – bei der Höpflinger nicht mehr antrat und die ÖVP zehn Prozent dazugewann – kandidierte die Heimatliste nicht wieder.
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 15. September 1979, S. 7 (SN-Archivseite): Ebenauer Heimatliste spaltet Volkspartei
- Gemeindewahlen-Artikel