Lettner-Kanten

Aus SALZBURGWIKI
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Lettner-Kanten waren Stahlkanten für Eschenski, die Rudolf Lettner (* 1879; † 1975) aus Hallein erfunden und als österreichisches Patent genehmigt wurden.

Geschichte

Im Dezember 1917 ging es von der Wenger Au über die Söldenhütte auf das Plateau des Tennengebirges. Wegen des schlechten Wetters begann Lettner mit der Abfahrt und rutschte bei der vereisten Tauernscharte aus. Dieses Ereignis ließ ihn zu einem Pionier des Skilaufens werden. Seine ersten Prototypen fertigte er aus Uhrfedern, die er auf die Lauffläche seiner Skier schraubte. 1926 reichte Lettner zwei Patente ein, die 1928 als österreichisches Patent genehmigt wurden. Die Fachwelt war anfangs skeptisch. Die Wende kam 1930 bei der Weltmeisterschaft in Davos. Die Österreicher mit den Gebrüdern Lantschner an der Spitze belegten die ersten vier Plätze, sie hatten mit den Eisenkanten enorme Vorteile auf den steilen, abgefahrenen und teils vereisten Pisten. Als die heimischen Asse wie die Gebrüder Hans und Max Hauser von der Zistelalm oder Markus Maier, der Berchtesgadener Franz Pfnür (Olympiasieger 1936) und seine bayerischen Freunde die Stahlkante endgültig hoffähig gemacht hatten, war die Erfindung akzeptiert - gut 15 Jahre nach der Idee.

"Es ist mir eine ganz besondere Freude, dass ich damit dem Skilauf einen großen Dienst erwiesen habe und zur Hebung des skisportlichen Ansehens Österreichs im Ausland indirekt beitragen konnte", schrieb Lettner später in einem Artikel. Verdient hat er mit seiner Erfindung nichts.

Heute sind im Salzburger FIS-Landesskimuseum diese ersten Eschenski mit Lettner-Kanten zu bewundern.

Quellen