Lyzeum Salzburg

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Das Lyzeum Salzburg war im in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine der beiden Bildungseinrichtung in der Stadt Salzburg, die als Lyzeum bezeichnet wurden. Das zweite war das Mädchenlyzeum Salzburg.

Geschichte

Im Fürsterzbistum Salzburg gab es eine Benediktineruniversität. Nachdem das Fürsterzbistum 1810 an das Königreich Bayern kam, wurde die Benediktineruniversität mit Dekret vom 25. November 1810 der bayerischen Regierung für aufgehoben erklärt.[1] Anstelle der Universität wurden ein Lyzeum mit einer theologischen und einer philosophischen Sektion sowie eine medizinisch-chirurgische Lehranstalt errichtet.[2] Daran änderte sich nichts als Salzburg 1816 unter österreichische Herrschaft gestellt wurde. Erst 1850 wurde das Lyzeum wieder aufgelöst und die theologische Sektion wieder in den Rang einer Universitätsfakultät erhoben.

Die königlich-bairische Regierung errichtete durch allerhöchste Entschließung vom 25. November 1811 ein königliches Lyceum in Salzburg, dessen Einrichtung von hoher Achtung für die Zwecke der Menschheit, Wissenschaft und Religion, Zeugnis gab (Zitat historische Quelle). Das Lyzeum Salzburg war wie folgt organisiert:[3]

A. Vorsteher, der an der Spitze der gesamten Lehranstalt stand.
1. Der Studienrat Kreisrat Klemens von Baader.
2. Der Direktor des eigentlichen Lyceums Ignaz Thanner, Doktor der Philosophie und Theologie, fürsterzbischöflich-geistlicher Rat.
3. Der Rektor des Gymnasiums Michael Köberlein, Weltpriester.
B. Das eigentliche Lyzeum bestand in zwei Sektionen: Theologie (drei Kurse) und Philosophie (zwei Kurse), jede von zwei Semestern. Die Theologie hatte vier Professoren, die Philosophie fünf Professoren.
C. Das Gymnasium bestand
1. aus der Oberklasse von einem Kurse,
2. der Mittelklasse aus zwei Kursen,
3. der Unterklasse aus einem Kurse, sie entsprachen der ehemaligen Rhetorik, Poetik und Syntaxe;
4. dem Progymnasium oder der Studienschule von zwei Kursen;
5. der Primärschule von zwei Kursen, diese entsprachen den ehemaligen Grammatikalklassen, der Rudiment und Principi.

Das gesamte Gymnasium hatte sieben Professoren, worunter zwei Fachlehrer: Rektor Köberlein für die Mathematik, Gilg für die Religionslehre und philosophischen Vorstudien. Außer diesen hatte das Lyzeum und Gymnasium noch besondere Fachlehrer, in der italienischen und französischen Sprache, in der Zeichnungskunst und Musik.

Mit Entschließung vom 1. September 1818 wurde bestimmt, dass eine (die offensichtlich zwischenzeitlich wieder aufgelöste) medizinisch-chirurgische Lehranstalt am Lyzeum zu organisieren ist.[4].

Für das Jahr 1847 ist im Provinzial-Handbuch von Österreich ob der Enns und Salzburg [5] ein Namensverzeichnis von Rektoren, Direktor und Professoren am k.k. Lyzeum Salzburg und k.k. Gymnasium Salzburg belegt.

Von 1844 bis 1853 ist für Studierende am Salzburger Gymnasium oder Lyzeum sowie an der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt ein Stipendium von Doktor Michael Hanselmann aus Zell am See belegt.[6]

Nach 1848 wurde die Organisation der österreichischen Gymnasien und Realschulen in Anlehnung an das preußische System neu geordnet[7] und 1854 durch die Verordnung verbindlich für alle Kronländer neu geregelt [8].

Rektoren des Lyzeums Salzburg

Persönlichkeiten, die am Lyzeum Salzburg waren

Quelle

Einzelnachweise

Schulwesen (Geschichte)