Munitionsdepot in Gois

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Die Einfahrt zum ehemaligen Munitionsdepot 2012.

Das Munitionsdepot in Gois in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim war ursprünglich ein Munitionsdepot des Österreichischen Bundesheeres.

Geschichte

Bis 2003 hatte das Bundesheer das Munitionslager in Gois genutzt. Dann wurde das Lager aufgegeben.

Die Firma Pyrotechnik Schickl erwarb vom Bundesheer dann das ehemalige Munitionslager zum Zweck der Lagerung von Feuerwerkskörpern. Nach heftigen Diskussionen und Anrainerprotesten konnte aber im Sommer 2010 schließlich eine gewerberechtliche Genehmigung für die Lagerung von Feuerwerksmaterial in Gois erlangt werden. Die Zu- und Abfahrt für die Anlage wird aber nicht über Siedlungsgebiet, sondern über die bestehende Autobahn-Betriebsanschlusstelle der Autobahnverwaltung in Gois erfolgen.

Die Bezirkshauptmannschaft erteilte Schickl schließlich grünes Licht - mit strengen Auflagen für bis zu 4 000 Tonnen Feuerwerkskörper. Das Pyrotechnikunternehmen durfte demnach nur die unterirdischen Bunker als Lager nutzen, die oberirdischen Gebäude nicht. Bürgermeister Ludwig Bieringer stand ursprünglich hinter dieser Form der Nachnutzung. Die Meinung in der Gemeinde ist allerdings dann gekippt.

Im November 2023 sei die Fremdnutzung des Areals durch eine Pyrotechnikfirma beendet worden, heißt es beim Militärkommando Salzburg. Nun prüft das Bundesheer, ob es das 20 Hektar große Areal in Wals-Siezenheim wieder selbst nutzen könnte, um Munition und Sprengmittel zu deponieren. "Aufgrund laufender Neubeurteilungen der Sicherheitslage Österreichs wird seitens des Bundesministeriums für Landesverteidigung (BMLV) ein umfangreiches Beurteilungsverfahren hinsichtlich einer möglichen neuerlichen Aktivierung des Munitionslagers für militärische Zwecke durchgeführt. Detaillierte Informationen zum laufenden Beurteilungsverfahren liegen derzeit noch nicht vor", heißt es.

Zum 20 Hektar großen Areal, das noch aus der US-Besatzungszeit stammt, zählen zwölf Bunker. Vier davon sind in den 1990er-Jahren neu gebaut worden. Laut Heer besteht das Areal aus Eigengrund sowie aus Grundstücken, für die man mit den Grundbesitzern langfristige Nutzungsverträge geschlossen hat.

Quelle