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Geschichte Bischofshofens
Durch Pollenproben ist nachweisbar, dass es bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. menschliche Ansiedlungen am Götschenberg gegeben hat. Es ist denkbar, dass es sich dabei um mittelsteinzeitliche Jäger gehandelt hat.
Aus der Zeit zwischen 750 und 450 v. Chr. stammen Hinweise auf bedeutende Ansiedlungen oberhalb des Gainfeldwasserfalls. Weitere Siedlungsspuren aus dieser Zeit finden sich im Bereich der heutigen Frauenkirche. Um ca. 780 n. Chr. wurde bereits (nach den beiden ältesten Salzburger Dokumenten) der Name "Pongo" bzw. "Pongawi" für das Gebiet um Bischofshofen gebraucht.
Die Kelten siedelten in der Alpenregion, so auch in Bischofshofen, bis diese Region 15 v. Chr. unter römische Herrschaft fiel. Die Römer gaben den primären Ansatzpunkt für das Heimischwerden des Christentums. Weiters trug dazu die günstige Lage an der Abzweigung des Fritztales vom Salzachtal bei. Beide Täler waren uralte Handelsstraßen. Grabungen unter der Frauenkirche lassen vermuten, dass sich in diesem Bereich ein römischer Gutshof aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. befunden hat.
Um 711 gründete Bischof Rupert von Salzburg ein kleines Kloster, die Maximilianzelle. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrmals zerstört und wieder neu aufgebaut. Bei späteren archäologischen Grabungen fand man unter der Maximilianskirche Reste eines Vorgängerbaues. Im Lauf der Jahrhunderte war das Kloster, das heute der Kastenhof ist, Augustiner Chorherrenstift, Sitz der Pröbste der Bischöfe von Chiemsee im Hoch- und Spätmittelalter sowie eine bedeutende Kultstätte der Verehrung des hl. Maximilian bis zur Säkularisierung der Erzdiözese.
Am Beginn des 12. Jahrhunderts wurden die Herren von Pongowe das erste Mal erwähnt.
Name der Stadt Bischofshofen
Nach der Gründung des Bistums Chiemsee im Jahre 1216 wurde im Laufe der Zeit der Kastenhof von den Bischöfen von Chiemsee, die zugleich Salzburger Weihbischöfe waren, als Residenz und Verwaltungszentrale eingerichtet. Davon erhielt der Ort seinen heutigen Namen: Hof des Bischofs – Bischofshofen. Dort fungierte ein Probst, bzw. der Kastner als Verwalter. Zugleich war aber der Erzbischof selber, neben seiner Funktion als Landesherr im Spätmittelalter mit fast 50% auch größter Grundherr der Güter um Bischofshofen.
1421 erteilte Erzbischof Eberhard III die Erlaubnis einmal im Jahr, am Maximilianstag einen Markt am Buchberg abzuhalten, der später als Pferdemarkt große Bedeutung erlangte.
1564/65 wurde Bischofshofen und der Buchberg Zentrum des protestantischen Bauernaufstandes, der mit der Hinrichtung der beiden Rädelsführer Wilhelm Egger und Hans Steiner endete.
Der Protestantismus weitete sich aus. Am 31. Oktober 1731 wurde von Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian ein Emigrationspatent erlassen. Daraufhin mussten die meisten Protestanten das Land und somit auch Bischofshofen verlassen (oder konvertieren) und wanderten nach Preußen (und einige sogar nach Georgia in Amerika) aus. 1803 erfolgte die Säkularisierung der Kirchengüter und das Ende des Fürsterzbistums Salzburg. Von den napoleonischen Kriegen erholte sich das Land lange nicht und z. B. 1869 befand sich die Gemeinde Bischofshofen "in ärmlichen Verhältnissen".
Ende des 19. Jahrhunderts trug der Bau der Giselabahn wesentlich zum Wirtschaftsaufschwung des Ortes bei. Am 9. Februar 1900 wurde Bischofshofen, auf Grund der gewerblichen Entwicklung, von Kaiser Franz Joseph I. zum Markt erhoben. 1908 fiel ein großer Teil des Ortskerns einer Brandkatastrophe zum Opfer.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich Bischofshofen zu einem zentralen Wirtschaftsstandort im Pongau entwickelt. Das gab den Ausschlag, dass die Marktgemeinde mit dem "84. Gesetz vom 29. März 2000" zum 24. September 2000, dem Namenstag des Hl. Rupert, zur Stadt erhoben wurde.[1]