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Geschichte Bruck an der Großglocknerstraße
Aus Fundgegenständen kann auf eine Besiedelung in der Bronzezeit, der Hallstattzeit und der La-Tène-Zeit geschlossen werden. Auf dem Weberpalfen bei der Ortschaft Gries im Pinzgau fanden sich auch Hinweise auf den Übergang der Steinzeit auf die frühe Bronzezeit. Andere Funde und archäologische Grabungen belegen die Besiedlung auch in römischer Zeit.
Der Name Bruck stammt unzweifelhaft von einer Brücke über den Fluss. Diese muss damals von großer Bedeutung gewesen sein, da Bruck der Kreuzungspunkt der Süd-Nord-Route über den Tauern und der (heute kürzesten, innerösterreichischen) Ost-West-Route war und ist. Bis 1935 hieß der Ort Bruck im Pinzgau. Im Gegensatz zu anderen Orten wurde nicht der Name des Flusses, den die Brücke quert, zum Namensteil des Ortes, sondern die Region und das ist eben der Pinzgau. Über die Herkunft dieser Bezeichnung herrscht keine Einigkeit. Im 8. Jahrhundert findet sich die germanisch-deutsche Bezeichnung Pinuzgaoe, später Pinzgov, Pinzgiou, dann Pinzgowe, Pinzgeu und schließlich Pinzgau. Die ersten schriftlichen Nennungen des Ortes "Prugg in Pinzgrey" ("Pinzgrey" dürfte auf einem Schreibfehler beruhen) stammen aus den Jahren 1227 (Tausch des Schlosses Fischhorn) sowie 1232 (Besitzbestätigung des Papstes Gregor IX).
Am 14. September 1867 brach nach Mitternacht im Stall des Schmieds Feuer aus, das auf 13 Wohngebäude und die kurz zuvor restaurierte Kiche übergriff, auch der Pfarrhof und das Schulhaus wurden ein Raub der Flammen. Auf dem rechten Salzachufer blieben nur ein kleines Haus und das Püffenwirtshaus verschont. Ebenso verschont wurden die Häuser auf dem linken Salzachufer und die Brücke über die Salzach.[1]
Mit der Fertigstellung der Nordrampe der Großglockner-Hochalpenstraße wurde die Ortsbezeichnung von Bruck im Pinzgau auf Bruck an der Großglocknerstraße geändert[2] – denn in Bruck befindet sich der Baukilometer-Stein "Null".
1921 wurde die Caritasanstalt St. Anton, heute Caritas Dorf St. Anton, im Ortsteil Hundsdorf gegründet.
Mit der Eröffnung des ersten großen Abschnitts der Großglockner Hochalpenstraße von Ferleiten nach Hochmais am 1. September 1932 wurde etwa zeitgleich Bruck in "Bruck an der Großglockner-Straße" und die Bahnstation der Salzburg-Tiroler-Bahn in "Bruck-Großglockner-Straße" umbenannt.[3]
1938 kam es auf Anordnung des nationalsozialistischen Regimes zur Eingemeindung der bis dahin eigenständigen Ortsgemeinde St. Georgen im Pinzgau. Diese trug ursprünglich den Namen Niederhaim. Im Laufe der Zeit übertrug sich der Kirchenname St. Georg auf die gesamte Ortschaft, die danach lange als St. Georgen in Niederhaim und in der neueren Zeit als St. Georgen im Pinzgau bezeichnet wurde.
Zur Zeit des Nationalsozialismus gab es das KZ-Außenlager Fischhorn in der Gemeinde.
- ↑ books.google.at
- ↑ Nicht, wie häufig verwendet, "an der Glocknerstraße". Die Namensänderung wurde schon 1932 von der Landesregierung genehmigt alex.onb.ac.at LGBl. Nr. 78/1932
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 31. August 1932, Seite 5