Hochmais (Großglockner Hochalpenstraße)

Hochmais ist eine Informationsstelle auf 1 850 m ü. A. an der nördlichen Rampe der Großglockner Hochalpenstraße im Pinzgau.
Beschreibung
Bei der Informationsstelle handelt es sich um Schautafeln zum Thema "Gletscher, das Rotmoos und die Höhenstufen der Vegetation". Hinweis: Das SALZBURGWIKI verwendet die von der Großglockner Hochalpenstraßen AG gängige Schreibweise Hochmais zum Unterschied von AMap, die den Punkt Hochmaiß anzeigt.
Vom kleinen Parkplatz hat man eine gute Sicht ins Käfer- und Ferleitental, sowie zu Dreitausendergipfel der Glocknergruppe: Brennkogel (3 018 m ü. A.), Spielmann (3 027 m ü. A.), Sinwelleck (3 261 m ü. A.), Fuscher-Kar-Kopf (3 331 m ü. A.), Hohe Dock (3 348 m ü. A.), Klockerin (3 422 m ü. A.), Vorderer Bratschenkopf, Großes (3 564 m ü. A.) und Kleines Wiesbachhorn sowie Hohe Tenn. Darüber hinaus sieht man je nach Jahreszeit imposante Wasserfälle, Lawinenabgänge und die Gletscherfelder des Hochgruber-, Teufelsmühl- und Sandbodenkees.
Geschichte
Bei Hochmais befand sich zunächst beim Bau der Straße das Ende des dritten und letzten Bauloses der Nordrampe. Hier sollte die Straße, wenn es nach dem Willen von Landeshauptmann Dr. Rehrl gegangen wäre, mittels mehrerer Tunnels unter der Pfandlscharte direkt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe verlaufen. Wallack hingegen hatte die Straße von Hochmais auf das Fuscher Törl und weiter zum Hochtor geplant. Es kam zum bereits mehrmals erwähnten Variantenstreit zwischen Rehrl und Wallack.
Im ersten Bauherbst 1930 mussten die Bauarbeiten an diesem Baulos bereits am 27. Oktober wegen starkem Schneefall eingestellt werden. Im Oktober des darauffolgenden Jahres waren bereits 72 Prozent dieses Bauloses fertiggestellt. Am 1. September 1932 wurde der Straßenabschnitt von Ferleiten bis Hochmais eröffnet. Zur Eröffnung kamen Besucher in 400 Autos, die kilometerlang am Straßenrand parken mussten. Eröffnet wurde dieses Baulos von Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl.
Dann ruhten die Arbeiten aufgrund des noch nicht geklärten Variantenstreits. Es gab einen kleinen Parkplatz und der Besitzer des Gasthofs Lukashansl in Ferleiten hatte bereits das [erste] Berghaus Lukashansl neben dem Parkplatz eröffnet. Dieses gibt es heute nicht mehr.
Mit Beendigung des Variantenstreits im Sommer 1934 begannen hier die Arbeiten des ersten Bauloses der Scheitelstrecke der Straße. Im kommenden Bausommer sollte die Arbeit möglichst bald wieder aufgenommen werden. Das geschah bei Hochmais am 11. Mai 1934. Anfang Juni war dann bereits die gesamte Baulosstrecke bis zum Fuscher Törl in Arbeit. Schließlich konnte dieses Baulos dann am 23. September im selben Jahr für den Verkehr freigegeben werden. Siehe dazu Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße bis zum Fuscher Törl.
Bildergalerie
Weblinks
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 22. Dezember 2023
- www.facebook.com, historische Aufnahme mit Tankstelle
Quellen
- Informationsbroschüren der Großglockner Hochalpenstraßen AG
- Großglockner Hochalpenstraße Straßenkarten und Beschreibungen, Ausgabe 1963
- Wallack, Franz: "Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues", zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien
- ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 2. September 1932, Seite 1, ein Bericht über die Eröffnung
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.