Radon
Radon ist ein Edelgas, das in Salzburg natürlich vorkommt.
Allgemeines
Die Halbwertszeit des Radongases beträgt ca. 30 Minuten und dessen quantitative Eigenschaften werden mit 44 kBq/m³ angegeben.
Im Gasteiner Heilstollen entfaltet eine geringe Menge Radon eine positive Wirkung auf den Körper. Aber in zu hoher Konzentration kann Radon Lungenkrebs verursachen. Bei Personen, die nicht rauchen, ist Radon sogar die häufigste Lungenkrebsursache. Rund zehn Prozent der Lungenkrebsfälle sind auf Radon zurückzuführen. Radon entsteht beim radioaktiven Zerfall von natürlich vorkommendem Uran. Das geruchlose Gas steigt aus dem Boden auf und kann durch Spalten und Risse im Fundament in Häuser gelangen, wo es durch ungünstige Umstände zu gesundheitsgefährdenden Konzentrationen kommen kann. Durch die Atmung gelangt das Radon in den Körper. Seine Zerfallsprodukte bleiben in den Atemwegen und erhöhen das Lungenkrebsrisiko.
Vorkommen im Land Salzburg
Im Gasteiner Heilstollen ist Radon in der Stollenluft freigesetzt und ist einer der drei Wirkfaktoren, denen sich Patienten im Heilstollen aussetzen.
Wald, Krimml, Neukirchen und Bramberg betroffen
Eine besonders hohe Konzentration von Radon kann sich in jenen Gebieten bilden, in denen die Uranerzkonzentration im Boden hoch ist. In Österreich betrifft das vor allem die Böhmische Masse im Norden von Ober- und Niederösterreich sowie Teile der Zentralalpen. Das ergaben rund 50 000 Radonmessungen in Österreich. Sie wurden durchgeführt, weil eine EU-Richtlinie von 2013 und als deren nationale Umsetzung in Österreich das Strahlenschutzgesetz von 2020 einen besseren Schutz der Bevölkerung verlangen. Wo gewisse Werte überschritten werden, müssen Radonschutzgebiete ausgewiesen werden, in denen Vorsorgemaßnahmen zu treffen sind. In Salzburg fallen nach den Messungen vier Gemeinden darunter: Wald im Pinzgau, Krimml, Neukirchen am Großvenediger und Bramberg am Wildkogel im Oberpinzgau.