Steinalm
Die Steinalm ist ein beliebtes Ausflugsziel in Saalfelden am Steinernen Meer im Mitterpinzgau.
Lage und Beschreibung
Die Steinalm liegt auf 1 268 m ü. A. am Abhang des Steinernem Meeres über Saalfelden am Steinernen Meer. Der Anstieg vom Saalfeldner Ortsteil Bürgerau, wo auch ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, dauert etwa eine Stunde. Er führt am Kühloch vorbei, eine historisch interessante Höhle oberhalb von Saalfelden am Steinernen Meer. Der Weg ist für jedermann gut begehbar und ist daher die Steinalm auch ein gut geeignetes und beliebtes Familienausflugsziel. Andererseits ist die Steinalm auch Ausgangspunkt für Bergtouren, beispielsweise zum Persailhorn oder zur Peter Wiechenthaler Hütte, von wo man beim Abstieg auch einen Abstecher zur Einsiedelei am Palfen machen kann, wobei der dorthin führende Fuchssteig Trittsicherheit erfordert.
Die Steinalm liegt einladend am Südabhang des Steinernen Meeres, bietet gastfreundliche Bewirtung, ein schmackhaftes Angebot an Getränken und Speisen und einen wunderschönen Ausblick. Das Pächterehepaar ist kulturell aufgeschlossen und finden daher jährlich neben anderen auch Veranstaltungen des Jazzfestival Saalfelden auf der Steinalm statt. Ein Szenario mit eigenem Flair.
Geschichte
Das Almgebäude wurde 1869 errichtet und befand sich damals im Besitz der Salzburger Kirche. 100 Jahre später ging die Steinalm durch ein Tauschgeschäft in den Besitz einer bäuerlichen Genossenschaft über, die aus 15 Mitgliedern der Saalfeldner Bauernschaft bestand. Bis dahin ausschließlich der Almwirtschaft dienend, wurde die Steinalm ab diesem Zeitpunkt auch als Jausenstation geführt. Einst wurden das für den Betrieb benötigte Material und die Lebensmittel mittels Tragtieren befördert. Seit 1990 existiert eine Materialseilbahn, die die Versorgung der Jausenstation und auch des Almbetriebes wesentlich erleichtert.
Im März des Jahres 2010 wechselte die Alm erneut den Besitzer und es bestand bei den Steinalmfans kurzfristig die Befürchtung, dass der Betrieb der Jausenstation eingestellt werden könnte, was zum Glück nicht der Fall war. Der einheimische Zimmerermeister und ehemalige Obmann der Bürgermusik, Manfred Hirschbichler, hatte sie von einer Agrargemeinschaft gekauft. Mit seinen Bestrebungen, das Idyll zu modernisieren, hat er sich eine Menge Ärger aufgehalst (Stand 2023). Inzwischen wurde die vorher nur zu Fuß erreichbare Alm mit einer Forststraße erschlossen. 2021 hatte Hirschbichler erstmals Pläne für eine neue Hütte vorgestellt. Die alte Hütte sei für das Personal eine Zumutung. Das Gebäude ist feucht und die Küche winzig. Das Klo befindet sich in einer eigenen Holzhütte. Es gibt weder Duschen noch eine Übernachtungsmöglichkeit. Die neue Hütte samt angeschlossenem Salettl mit Glasfassade und Terrasse sollte 200 statt bisher 100 Sitzplätze bieten. Im Obergeschoß war eine Wohnung geplant. Situiert sollte die Hütte nicht mehr am Waldrand, sondern südlich davon auf einer Geländekuppe werden. Dafür müsste die Forststraße um 200 Meter verlängert werden. Der grüne Stadtrat Ferdinand Salzmann sprach von einer Verschandelung.
Der Landesumweltanwaltschaft (LUA) gefiel das Vorhaben auch nicht. Sie sah in ihrer Stellungnahme den Verlust von 1 000 bis 1 500 Quadratmetern geschützten Lebensraums, der außerdem durch die neue Straße zerschnitten werde. Der Eingriff wurde von der LUA als nicht ausgleichsfähig eingestuft. Hirschbichler gab deshalb die Pläne auf, weil eine Bewilligung in dieser Form unrealistisch war.
In einer Sitzung des Bauausschusses Mitte Oktober 2023 hatte der Unternehmer um die Vorbegutachtung eines neuen Projektes angesucht. Für den Bau ist die Umwidmung in eine Sonderfläche nötig. Der neue Standort befindet sich neben der bestehenden Hütte, die abgerissen wird, und nicht mehr auf der Kuppe. Die Verlängerung der Straße ist nicht mehr nötig. Direkt am Platz der alten Hütte könne man nicht bauen, sagt Hirschbichler. Der Standort ist von der Wildbach- und Lawinenverbauung als murengefährdet eingestuft worden. Das neue Projekt sei kleiner, so Hirschbichler. Es gebe etwa 130 Sitzplätze. 2021 schätzte er die Kosten auf eine Million Euro. Das würde wegen der Verzögerung bei Weitem nicht mehr reichen. "Verdienen kannst du das nie." Salzmann sagt, der neue Standort könne positiv bewertet werden. Die Hütte sehe aber aus wie eine 08/15-Skihütte und sei zu groß. Das Erscheinungsbild müsse der bestehenden Alm angepasst werden.
Weblink
- Lage auf AMap (aktualisierter Datenlink 17. Oktober 2023)
Quellen
- Gespräch mit Pächter bis 2010
- www.sn.at, 17. Oktober 2023: "Neue Pläne für beliebte Alm bei Saalfelden"