Theudebert
Herzog Theudebert von Baiern, auch Theodebert oder Theodo III (* um 685; † nach 716), stammte aus dem Hause der Agilolfinger.
Leben
Er war von 711 bis nach 716 gemeinsam mit seinem Vater Theodo II. und seinen Brüdern Grimoald II., Tassilo II. und Theodolt Herzog von Baiern.
711 wurde ihm von seinem Vater krankheitsbedingt die Regierungsgewalt für kurze Zeit bis zu seiner Genesung übertragen. Nach einem awarischer Überfall auf Lorch teilte der Vater Thedo II. Baiern zwischen sich und seine Söhne Theudebert (Sitz Salzpurch auf dem Nonnberg, später wohl schon auf dem Festungsberg), Grimoald (Sitz Freising) und Theodolt (Sitz Regensburg) und Tassilo II. (Sitz Passau (?)). Theudebert verlegte seinen baierischer Regierungssitz nach der Landesteilung 712 in Salzburg.
Nachdem sein Vater dem Langobarden-König Ansprand schon in Baiern Asyl gewährt hatte, half diesem nun Theudebert 711/712 bei der Rückeroberung seines Herrschaftsgebietes. So kräftigte das baierische Herzogtum seine Vormachtstellung im Südosten des Reiches, das aber aufgrund von Familienreibereien der Agilolfinger geschwächt wurde.
Rupert von Worms, der von seinem Vater Theodo II. nach Salzburg zur Missionierung geholt wurde, verhandelte von Seekirchen aus mit Theudebert. Wahrscheinlich ging es um die Solequellen von Reichenhall, die die wirtschaftliche Absicherung seiner Missionstätigkeit darstellten.
In Salzburg erinnert die Theodebertstraße im Stadtteil Itzling an ihn.
Quellen
Vorgänger |
Herzog von Baiern 711 bis nach 716 |
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