United States Forces in Austria
Die United States Forces in Austria (USFA) war eine US-amerikanische militärische Organisationseinheit der Besatzungszeit in Österreich, die von Juli 1945 bis Oktober 1955 existierte und nicht nur militärisch-administrative Funktionen hatte, sondern auch kulturell große Auswirkungen zeigte.
Allgemeines
Installiert wurde die USFA am 5. Juli 1945 und hatte ihren Sitz in der Stadt Salzburg im Camp Riedenburg. Zusätzlich gab es noch ein untergeordnetes Headquarter in Wien.
Die vornehmlich die Jugend erfassende "Coca-Kolonisation" (Buchtitel von Reinhold Wagenleitner) wurde durch die Besatzungssoldaten und ihre kulturellen und sportlichen Vorlieben wesentlich gefördert. Anders als die sowjetische Armee wurde die amerikanische Armee eher als Befreier gesehen.
Auf kulturelle Wirkung ausgerichtet war die Schaffung der von der ISB (Information Service Branch) geführten Bibliotheks-Institution Amerika-Haus. Amerikahäuser gab es in der Stadt Salzburg, Linz und Wien, wovon nur mehr jenes in Wien existiert. Eine besondere Bedeutung kam dem amerikanischen Rundfunksender Blue Danube Network (sendete vom Schloss Kleßheim aus) in kultureller Hinsicht zu, da über diesen Sender österreichische Jugendliche mit moderner Unterhaltungsmusik vertraut gemacht wurden. Neben diesem betrieb die amerikanische Armee noch Radio Rot-Weiß-Rot, eine von vier Sendergruppen in Österreich.
Befehlshaber
- General Mark W. Clark (1945–1947)
- Generalleutnant Geoffrey Keyes (1947–1950)
- Generalmajor Stafford LeRoy Irwin (1950–1952)
- Generalleutnant George P. Hays (1952–1953)
- Generalmajor William Howard Arnold (1953–1955)
Ab 1950 lag die Funktion des amerikanischen Hochkommissars in der Hand des Zivilisten und Karrierediplomaten Walter Donnelly.
Der Oberbefehlshaber der USFA wohnte in der Villa Warsberg.
Quelle
- de.wikipedia.org