Richard Nixon
Richard Nixon (* 9. Jänner 1913 in Yorba Linda, Kalifornien; † 22. April 1994 in New York City) war ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei und von 1969 bis 1974 der 37. Präsident der Vereinigten Staaten. Infolge der Watergate-Affäre trat Nixon als bisher einziger US-Präsident der Geschichte von seinem Amt zurück.
Nixon und Salzburg
Bereits 1956, am 22. Dezember, war Nixon als Vizepräsident der Vereinigten Staaten in Salzburg und besichtigte die Unterbringung der Ungarn-Flüchtlinge.
In seiner Funktion als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika war er vom 20. bis 22. Mai 1972 zu einem Staatsbesuch in der Stadt Salzburg. Bereits am 17. April landete eine Boeing 707 mit einem Vorauskommando auf dem Salzburger Flughafen. Am 20. Mai landete dann eine Lookheed Starlifter C 141 A der US-Air Force. Die 143 schwere Transportmaschine hat Techniker und Material für den Besuch des amerikanischen Präsidenten an Bord. Dieser landet am selben Tag an Bord der Spirit of 76. Sie landete um 22:40 Uhr, zehn Minuten später als geplant. Unmittelbar vor dem Aufsetzen der Maschine Nixons auf der Landebahn blendeten die Scheinwerfer entlang der Piste aus, weil es die amerikanischen Sicherheitsbeamten so wollten. Sonst wäre die Sicht durch Nachtgläser auf die Präsidenten-Maschine und allfälliger Feuerschutz nicht möglich gewesen.
Um 22:46 Uhr erschien Nixon mit seiner Gattin Patricia auf der Gangway. Er wurde von Bundeskanzler Kreisky mit Gattin Vera, Außenminister Rudolf Kirchschläger, Landeshauptmann Hans Lechner mit seiner Gattin Friederike, Bürgermeister Heinrich Salfenauer und Botschafter Humes erwartet. Die Bürgerkorpskapelle der Stadt Hallein begrüßte den Präsidenten musikalisch. Im Gefolge des Präsidenten waren der Präsidentenberater Henry Kissinger und der Außenminister Rogers. Dann ging es blitzschnell und bereits drei Minuten später saß der Präsident in einem Auto und wurde zum Schloss Kleßheim gefahren. Der amerikanische Außenminister wurde in das "Hotel Österreichischer Hof" gefahren. Im Schloss Kleßheim gab es ein Buffet.
"Jubel und Prügel um Nixon" titelten die "Salzburger Nachrichten" ihre vierseitige Sonderausgabe vom Pfingstsonntag.[1]
"Langhaarige Affen" und Bruno Kreisky’s Sohn demonstrierten mit Robert Jungk.
Als der amerikanische Präsident Richard Nixon Salzburg besuchte, verzögerte sich seine Landung am Flughafen Salzburg um eine halbe Stunde. Grund waren Demonstranten, die gegen Nixon’s Atomwaffenpolitik demonstrierten. Von gut 2 500 Demonstranten, die man in der Presse als "langhaarige Affen" bezeichnete, die vom Alten Markt losgezogen waren, erreichten rund 200 das Rollfeld. Unter ihnen Robert Jungk, der ein Auge auf seinen herzkranken Sohn werfen wollte, der ebenfalls demonstrierte, und Peter Kreisky, Sohn des österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky. Peter Kreisky überstand die Demonstration unbeschadet, was sein Vater mit nur einem Wort kommentierte: "Schade!". Und Robert Jungk musste Bruno Kreisky am nächsten Tag die Hand schütteln, bei einem offiziellen Empfang. Allerdings führte das Demonstrationsverhalten von Jungk dazu, dass er niemals mehr als Gastprofessor an die Universität Salzburg berufen wurde.[2]
Ein anderer Teilnehmer der Demonstration, die sich auch gegen den Vietnam-Krieg richtete, war Jakob Gfrerer, späterer Professor der Pädagogischen Akademie und ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Puch bei Hallein.
Am Pfingstsonntag, den 21. Mai 1972, traf Nixon den österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky zu einem Mittagessen im Hotel Kobenzl. Dafür war die Gaisberg Landesstraße von 09 Uhr bis 12 Uhr für jeden Verkehr gesperrt.
Am Pfingstmontag hob die Spirit of 76 mit dem Präsidenten um 10:20 Uhr mit Reiseziel Moskau in der UdSSR wieder vom Flughafen Salzburg ab.
Am 10. Juni 1974 war der amerikanische Präsident Richard Nixon vom 10. Juni bis 12. Juni zum zweiten Mal in der Stadt Salzburg. Er befand sich auf einer Reise in den Nahen Osten "für den Frieden", die bis zum 18. Juni dauerte. In Salzburg war Nixon 34 Stunden. Am 12. Juni hob die Maschine um 08:58 Uhr wieder von Salzburg ab.[3]
Quelle
- www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 21. Mai 1972, Extraausgabe
Einzelnachweise
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 21. Mai 1972
- ↑ Quelle Sprechende Häuser
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 14. Juni 1974, Seite 5