Ausfahrtskontrollen in Straßwalchen während der Coronapandemie im April 2021

Im April 2021 kam es zu Ausfahrtskontrollen in Straßwalchen während der Coronapandemie.

Geschichte

Am Montag, den 19. April 2021 zählte man in der Marktgemeinde Straßwalchen im Norden des Flachgau 75 aktive Coronafälle. In den vergangenen sieben Tagen gab es 50 Neuinfektionen. Die sieben-Tage-Inzidenz lag bei 645. Daher verordnete das Land Salzburg für Personen ab 15 Jahren bei der Ausfahrt aus Straßwalchen ab Donnerstag, 22. April (6 Uhr), bis Sonntag, 2. Mai um Mitternacht, dass diese einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest vorweisen müssen. Von Mittwoch an galten dieselben Bestimmungen auch für Großarl im Pongau. Aufgrund der neuen Situation und der verpflichtenden Ausfahrtstests wurden die Testkapazitäten in beiden Regionen aufgestockt und den Bedürfnissen angepasst. In Großarl und in Straßwalchen wurden fixe Teststationen mit ausreichenden Kapazitäten und umfassenden Öffnungszeiten eingerichtet.

Container-Brand und Stauchaos um Kontrollen wegen Covid-Tests

Container-Brand

Um 01:35 Uhr am Donnerstag, 22. April, wurde die Freiwillige Feuerwehr Straßwalchen alarmiert, dass ein Kontroll-Container in Brand geraten war. 33 Mann der Feuerwehr Straßwalchen (Hauptwache und Löschzug Steindorf) rückten in der Nacht aus. Die Sektorstreife der Polizei hatte mit einem Pulverlöscher bereits erste Flammen gelöscht. Das restliche Feuer wurde unter Atemschutz von der Feuerwehr gelöscht. Die Außenhaut des Containers musste dazu geöffnet und der Innenraum auf weitere Brandherde kontrolliert werden. Nach einer Stunde konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr wieder einrücken.

Die Frage war nun, wie der Container überhaupt in Brand geraten konnte. Die Feuerwehr konnte vor Ort zunächst einen technischen Defekt ausschließen. Doch das muss von einem Brandsachverständigen erhoben werden. Das Landeskriminalamt ermittelt die Brandursache. Eine Sprecherin betonte am Donnerstagvormittag, dass man noch bei den Erhebungen sei. Es werde auch erhoben, ob es Brandstiftung gewesen sein könnte.

Stauchaos "In Steindorf war es die absolute Hölle"

Straßwalchens Bürgermeisterin Tanja Kreer (SPÖ) fuhr am Donnerstag, 22. April, in den frühen Morgenstunden gemeinsam mit der Polizei alle Kontrollstellen ab, um sich ein Bild von der Verkehrslage angesichts der Kontrollen zu machen. Die Verkehrssituation sei insgesamt sehr angespannt gewesen, sagt Kreer. "Beim Kontrollpunkt in Steindorf war es die absolute Hölle." Sie habe sich selbst mit dem Auto angestellt, um zu sehen, wie lange man brauche, um den Kontrollpunkt zu passieren. "Ich bin 35 Minuten gestanden", sagt Kreer. Man habe sogar für den kleinen Tunnel in der Umfahrung Straßwalchen bei der Firma Moosburger eine Blockabfertigung benötigt.

Der Ärger in der Bevölkerung sei groß, sagt Kreer. "Mir tun unsere Mitarbeiterinnen in der Gemeinde leid, weil die derzeit so viel davon abbekommen." Sie selbst bekomme auch sehr viele Anrufe. "Leute haben gesagt, sie würden mir eine Rechnung für die verlorene Zeit im Stau schicken. Das waren noch die gelindesten Drohungen. Auch viele Firmenchefs rufen an und sagen, ihre Mitarbeiter hätten Besseres zu tun, als im Stau zu stehen." Sie könne nur allen sagen, dass sie die Maßnahmen nicht verordnet hätte, die Gemeinde würde sie nur ausführen.

Quellen

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