EMCO GmbH

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EMCO-Zentrale in Hallein-Taxach.
EMCO-Werk in Hallein-Taxach, südliche Ansicht.
EMCO Drehbank in der WIFI Lehrwerkstätte in Salzburg.

Der Salzburger Maschinenbauer EMCO - ehemals Emco Maier Ges.m.b.H - zählt zu den führenden Werkzeugmaschinenherstellern in Europa.

Allgemeines

EMCO beschäftigt aktuell rund 800 Mitarbeiter an insgesamt 6 Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, Italien und Russland. Der zentrale Erfolgsfaktor des international agierenden Unternehmens in Familienbesitz ist die Kompetenz und Erfahrung aus mehr als 70 Jahren Werkzeugmaschinenbau. Damit steht EMCO heute für individuelle, automatisierte Komplettlösungen, sowohl für Drehen[1] als auch Fräsen[2]. Die Produktpalette reicht von konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen, Maschinen für die Ausbildung, über CNC-Dreh- und vertikale Bearbeitungszentren sowie komplexen Automationsanlagen bis hin zu Hochgeschwindigkeits-Fräs-Bohr-Bearbeitungszentren[3] – im Herzen Europas hergestellt[4].

Nähe zu den Kunden und eine intensive direkte Betreuung durch die EMCO Niederlassungen und Vertriebspartner sind wichtige Erfolgsfaktoren bei der Entwicklung von EMCO, einem der führenden Werkzeugmaschinenhersteller Europas, der seit 2011 zur familiengeführten KUHN Holding gehört.

Geschichte

1937 begann Vater Karl Maier mit der Produktion konventioneller Drehmaschinen. Seinem Sohn Ernst-Alexander Maier drohte 1997 der Verlust des Unternehmens und das Unternehmen befand sich in einem Insolvenzverfahren. Da übernahm Mirko Kovats die Hälfte dieses Salzburger Traditionsunternehmens und eine persönliche Haftung von mehr als 15 Millionen Euro. Nach Maiers Tod ging 2003 auch der restliche Anteil des Unternehmens an Kovats.

Im Herbst 2010 musste der Mutterkonzern von Kovats, die börsennotierte A-Tec-Industries AG, die Holdinggesellschaft von vier Gesellschaften (eine davon die EMCO GmbH), ein Sanierungsverfahren beantragen, da der Konzern mit 350 Millionen Euro verschuldet war. Man hoffte in Hallein, dass die 300 Mitarbeiter nicht von den Auswirkungen dieses Insolvenzverfahrens betroffen sein würden, da auch die Auftragsbücher gut gefüllt waren.

Kuhn-Gruppe übernimmt das Unternehmen

Nach einem zähen Ringen ging im Dezember 2011 die EMCO-Gruppe an den Salzburger Baumaschinenhändler Günter Kuhn und seine Kuhn Holding in Eugendorf.

Der Kaufpreis betrug laut Treuhänder Matthias Schmidt 25 Millionen Euro; einschließlich der Forderungen, die übernommen wurden, flossen rund 37,7 Mio. in die Masse des insolventen A-Tec-Konzerns. Für die 630 Mitarbeiter der EMCO-Gruppe gab es damit die Sicherheit, dass es mit einem österreichischen Familien-Unternehmen eine mittel- und langfristige Perspektive zur Weiterentwicklung von EMCO geben würde.

Diversifikation und Sicherung von Know-how und Arbeitsplätzen

Nach den Gründen für den Kauf von EMCO befragt, sagte Firmenchef Günter Kuhn: "Die EMCO ist eigentlich das Juwel der A-Tec-Gruppe und es freut uns, dass wir das als Familienunternehmen übernehmen konnten und weiterführen können. EMCO ist eine andere Sparte, die wir ganz bewusst gesucht und gewählt haben. Es soll unser drittes, starkes Standbein werden. Für uns ist es eine Diversifikation und eine Absicherung. Als Familienunternehmen wollen wir Arbeitsplätze und Know-how in Hallein absichern."

Günter Kuhn stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg und gründete das Unternehmen 1973 in Salzburg. 2011 war die Kuhn Holding mit 14 Tochtergesellschaften einer der größten Baumaschinenhändler Europas (größter Komatsu-Händler Europas, in Österreich Vertrieb und Service für Palfinger-Kräne) und hat nun mit EMCO neben den Unternehmensbereichen Baumaschinen und Ladetechnik ein drittes Standbein im Maschinenbau. Die mehr als 700 Mitarbeiter der Kuhn-Gruppe erwirtschafteten mehr als 440 Mio. Euro Umsatz. Seit 2000 sind die Zwillingssöhne Stefan Kuhn und Andreas Kuhn im Management der Kuhn Holding tätig.

In das operative Geschäft wollte Kuhn bei EMCO nicht eingreifen, wobei natürlich zukünftig Synergien gesucht und genutzt wurden. Zum Beispiel sah EMCO-Geschäftsführer Dr. Stefan Hansch interessante Anknüpfungsmöglichkeiten bei der großen Vertriebserfahrung von Kuhn in Osteuropa. Hier konnte der neue Eigentümer sein Know-how einbringen. Abgesehen davon war die EMCO-Gruppe schon aktiv mit dem Marktaufbau in Russland, China und Brasilien beschäftigt. Für 2012 waren dafür die Strukturen geschaffen und die Auftragsbücher voll.

Mit der Übernahme der Maschinenbaufirma EMCO in Hallein aus dem insolventen A-tec-Konzern durch den Baumaschinenhändler Kuhn ergab sich für das Unternehmen Ende 2012 eine neue Wachstumsperspektive. Nach gut einem Jahr zog Gründer Günter Kuhn zufrieden Bilanz über den Zukauf. EMCO befinde sich "zu hundert Prozent" innerhalb der geplanten Budgetzahlen, sowohl was Umsatz als auch den Ertrag betreffe. Für 2012 wurde zuletzt mit einem Umsatz von rund 160 Mill. Euro gerechnet. Die 200-Millionen-Marke war für die nächsten Jahre bereits ins Visier genommen.

Die Stammfirma Kuhn, auf Baumaschinenhandel und Ladetechnik spezialisiert, und EMCO würden keinesfalls zusammengelegt, betonte Kuhn. Emco habe inzwischen bereits etwas mehr Mitarbeiter als die 630 bei der Übernahme vorhandenen. Im Vorjahr hatte sich der Maschinenbauer, der in Italien, Deutschland, Tschechien und den USA sowie in Taiwan vertreten ist, auch auf neue Märkte gewagt. In Brasilien wurde eine neue Vertretung eröffnet, für Russland ist das geplant.

Quellen

Einzelnachweise