Teile der Halle stürzten ein
Nach und nach wurden weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung nachalarmiert. Um 18.12 Uhr wurde der AT-Alert von der BH Hallein aktiviert: eine Warnung für die Bevölkerung im Nahbereich des Brandobjekts, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten und Fenster sowie Türen geschlossen zu halten.
Die Lage verschärfte sich weiter, unter anderem begann die Halle einzustürzen, sodass um 18.16 Uhr Alarmstufe 3 (FF Adnet und Oberalm) ausgelöst wurde. Gleichzeitig wurde auch das Großtanklöschfahrzeug (GTLF) der Berufsfeuerwehr Salzburg angefordert, um eine ausreichende Löschwasserversorgung sicherzustellen.
Wasser wurde knapp
Aufgrund der Meldung des Wasserversorgers, dass bei gleichbleibender Wasserentnahme aus dem Hydrantennetz eine Wasserknappheit für Hallein bestehen würde, musste die Feuerwehr im weiteren Verlauf bis zu vier Zubringerleitungen von der gut einen Kilometer entfernten Königsseeache aufbauen. Die Bezirkshauptstadt des Tennengaus hat immerhin mehr als 21.000 Einwohner.
Zusätzlich wurde ein Tankpendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen. Trotz mehrfacher Schlauchplatzer, Druckproblemen und Herausforderungen bei der Wasserversorgung blieben drei bis vier Zubringerleitungen über mehrere Stunden im Vollbetrieb.
20 Uhr: "Brand unter Kontrolle"
Trotz aller Maßnahmen dauerte es bis etwa 20 Uhr, bis die Einsatzleitung erstmals "Brand unter Kontrolle" melden konnte. Dank der Riegelstellung und des konzentrierten Löschangriffs von außen konnte das Feuer schließlich eingedämmt werden, sodass ein Übergreifen auf das benachbarte Bürogebäude sowie die angrenzende Produktionshalle verhindert wurde.
Es folgte die Absuche des Objekts nach Glutnestern, die Feuerwehr stellte eine Brandwache auf. Endgültig "Brand aus" gab es am Mittwoch gegen 17.30 Uhr - 24 Stunden nach Ausbruch des Feuers.
Schwierige Ermittlung zur Brandursache
Unmittelbar nach dem Löscherfolg begannen die Untersuchungen zur Ursache des Brandes, die zunächst noch im Dunkeln lag. Noch während der laufenden Löscharbeiten nahmen die Bezirksbrandermittler der Polizei erste Ermittlungen auf, um Hinweise auf den Auslöser des Brandes zu sichern. Konkrete Ergebnisse liegen jedoch bislang nicht vor, da die endgültige Klärung der Brandursache weiterhin den zuständigen Behörden vorbehalten ist.
Die Polizei wies darauf hin, dass sich die Ermittlungen nach dem Großbrand als besonders schwierig gestalten. Die stark beschädigte Lagerhalle gilt als einsturzgefährdet, sodass Sachverständige der Exekutive derzeit aus Sicherheitsgründen keinen Zugang zum Brandobjekt haben. Bis dort eine gefahrlose Untersuchung möglich ist, könnten laut Polizei noch mehrere Wochen vergehen. In dieser Zeit werden parallel Zeugen befragt und weitere Ermittlungsansätze verfolgt, um den Brandhergang so gut wie möglich zu rekonstruieren.
Einsatzkräfte beim Emco-Brand
Feuerwehr | Personal | Fahrzeuge |
|
FF Hallein/LZ Bad Dürrnberg | 83 | 15 |
BTF AustroCel | 27 | 5 |
FF Oberalm/LZ Wiestal | 30 | 4 |
FF Adnet | 25 | 4 |
FF Bad Vigaun | 22 | 3 |
FF Kuchl/LZ Jadorf | 30 | 4 |
FF Golling | 12 | 2 |
FF Puch | 18 | 2 |
FF Anif/LZ Niederalm | 38 | 5 |
BF Salzburg | 4 | 2 |
FF Abtenau | 1 | 1 |
FF Grödig | 9 | 1 |
FF Berchtesgaden | 15 | 3 |
LFV Salzburg | 3 | 2 |
Rotes Kreuz | 11 | 3 |
Polizei | 28 | 12 |
Einsatzkräfteübersicht der Feuerwehr (317 Personen mit 53 Fahrzeugen)