Gedenktafel für Zwangsarbeiter an der Staatsbrücke

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Die Gedenktafel

Die Gedenktafel für Zwangsarbeiter an der Staatsbrücke ist eine Gedenktafel an der Staatsbrücke in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Die Steintafel befindet sich am orografisch rechten Brückenkopf der Staatsbrücke (auf der Seite des Platzls). Sie erinnert an die Opfer der Zwangsarbeiter, die diese Brücke zwischen 1941 und 1943 (neu) errichteten.

1940 war die bis dahin letzte, 1877 fertiggestellte Stahlbrücke in derart schlechtem Zustand, dass eine Neuerrichtung noch während des Zweiten Weltkriegs notwendig wurde. Bei dem im Februar 1941 begonnenen Neubau wurde dem Arbeitskräftemangel mit Einsatz von Kriegsgefangenen begegnet. Die Anzahl der am Bau Beschäftigten wechselte laufend, jedoch waren fünfzig bis sechzig Kriegsgefangenen immer eingesetzt. Den Höchststand erreichte man mit 93 Zwangsarbeiten im Jahr 1942.

Der wirtschaftliche Vorteil des Einsatzes von Zwangsarbeitern für die Baufirma lag nicht nur im Ersatz fehlender (Fach)Arbeiter, sondern verringerte auch die Kosten erheblich.

Die Bedingungen für diese Zwangsarbeiter waren denkbar schlecht: Temperaturen bis zu -30 Grad Celsius, schlechter Unterkunft und mangelnde Verpflegung mussten Kriegsgefangene aus Frankreich und in der Folge Sowjetrussland ertragen.

Die Brücke wurde im November 1944 für den Verkehr freigegeben. Die Feiern zur endgültigen Fertigstellung inkl. der Ufersammler fanden am 1. Juli 1949 statt. In den Salzburger Nachrichten konnte man lesen: "Arbeiter vieler Nationen haben unter Leitung österreichischer Ingenieure das Werk vollbracht". In der offiziellen Urkunde zur Einweihung der Brücke heißt es: "In gemeinsamer Anstrengung haben Auftraggeber, Konstrukteure und opferbereite Arbeiter unter Nöten und Gefahren dieses Werk für die Heimat geschaffen".

Die Gedenktafel wurde im Zuge einer Sanierung der Brücke im Jahr 2007 angebracht.

Quelle

  • Salzburgwiki-Artikel