Großarler Genuss
Der Großarler Genuss ist ein Unternehmen von Markus Friesacher.
Geschichte
2018 erwarb der Anifer Markus Friesacher den Metzgereibetrieb Promegger im Großarltal um 750.000 Euro aus der Konkursmasse und formte ihn zum "Großarler Genuss". "Eigentlich ging es mir und meinen Freunden darum, für Großarl und Hüttschlag den lokalen Metzger zu erhalten", sagt Friesacher, der selbst zwei Jagden im Großarltal besitzt.
Im Großarltal hatte Friesacher gemeinsam mit drei Hotelierfamilien und einem Almhüttenbetreiber, den er als Geschäftsführer holte, bis 2020 mehr als zwei Mill. Euro in den Fleischbetrieb investiert, selbst nennt man sich Fleischmanufaktur. Im Dezember 2019 wurde der "Großarler Genuss" eröffnet.
"Das von uns verwendete Fleisch kommt so weit es geht aus dem Großarltal, jedenfalls aber zu 100 Prozent aus Österreich", sagt Geschäftsführer Thomas Ammerer. Wildspezialitäten seien ausschließlich aus dem Tal. Die heimischen Jäger hätten eigens dafür einen Schlüssel zu einem der Kühlräume, um ihr Wild abzuliefern.
350 Produkte, vom Speck über Würstel bis Dry-Aged-Steak, stellt man mittlerweile mit 17 Mitarbeitern her. Krisensicher aufstellen wolle man sich dabei mit drei Standbeinen, erklärt Friesacher. Angeschlossen an die Metzgerei ist der eigene Verkauf. Geliefert wird dabei auch an den Handel, Speck und Hartwürste unter der Spar-Premium-Marke etwa. Daneben beliefert man die Gastronomie vor allem in der Region, mit allem vom Spanferkel bis zum Aufschnitt für das Frühstücksbuffet. "Immer mehr Hoteliers sind bereit, etwas mehr fürs Fleisch zu zahlen, um dafür die regionale Herkunft kennzeichnen zu können", sagt Friesacher. Nicht zuletzt auch, weil die Gäste das wollten. Drittes Standbein ist das eigene Restaurant. "Bei uns gibt es Würstel und Bier um fünf Euro genauso wie das Kilogramm Dry-Aged-Steak für zwei Personen um 75 Euro." Dazu verleiht man noch 24 E-Bikes samt Jausenrucksack.
Die Nachfrage gebe der Idee von mehr Regionalität auch beim Fleisch recht, ist Friesacher überzeugt. "Wir sind sehr gut gestartet, hatten durch den Lockdown natürlich Einbrüche, sind jetzt aber besser ausgelastet als vor der Krise." 200 Tonnen Speck und 350 Tonnen Wurstprodukte seien das Potenzial von Großarler Genuss. Zu etwa 75 Prozent sei man bereits ausgelastet.
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", 21. Juli 2020