Herbert Haslinger
Herbert Haslinger (* 1. Jänner 1957) war "Hüttenwirt" des Gasthofs Fuscherlacke bei der Fuscher Lacke an der Großglockner Hochalpenstraße.
Leben
Haslinger ist auch unter dem Namen Mankeiwirt (Mankei mundartlich für Murmeltier) bekannt geworden, da er sich seit vielen Jahren um kranke oder schwache Murmeltiere kümmert, die aus seiner Hand fressen und auch im Wirtshaus herumtollen dürfen.
Haslinger, eines von neun Kindern, wuchs in Fusch an der Großglocknerstraße auf. Mit zwölf Jahren jobbte er nach der Erlaubnis seiner Eltern in den Sommerferien am Fuscher Törl der Hochalpenstraße. Ihn hat das Arbeiten in der Gastronomie immer sehr viel Spaß gemacht und die Aussicht vom Dach Österreichs verschönerte das Erlebnis um ein Vielfaches. Mit einer Sonderbewilligung durfte er sogar die damals noch nicht vorhandene Doppellehre als Koch-Kellner absolvieren. ER war – mit Ausnahme seines Grundwehrdienstes – bislang jeden Sommer auf dem Großglockner.
1990 hatte er den durch einen Brand zerstörte Gasthof Fuscherlacke gekauft und mithilfe seines Bruder wieder aufgebaut. Mit seiner schwedischen Frau Helen, die damals Zimmermädchen beim Nachbarbetrieb war, bauten sie das Gasthof neu auf.
Er ist der erste im Frühjahr hier oben, noch bevor die Schneeräummannschaften mit ihren Wallack-Rotations-Schneefräsen sich herauf gefräst haben. Und er ist der letzte, der in den ersten Novembertagen wieder hinab ins Tal steigt.
Generell genießt er die Arbeit zwischen der traumhaften Kulisse. Vor allem wenn er die Zufriedenheit der Gäste sehe, geht ihm das Herz auf. Der Glockner hat eine ganz eigene Energie. Jeder der oben war, kommt nochmal. Im Gasthof haben sie Stammgäste, die seit 29 Jahren immer wieder zu ihnen fahren oder gehen (Stand Juli 2019). Einige sind nach einem Besuch enttäuscht, wenn sie die Mankeis nicht zu Gesicht bekommen. Das kann Herbert leider nicht immer garantieren.
Es gibt aber auch eine Kehrseite: Von Mai bis Oktober im Dauereinsatz zu sein nagt schon an unseren Kräften. Auch wenn er mit seinem Geburtstag am 1. Jänner 2020 im Alter von 63 Jahren in Pension gehen kann, will er in der Saison 2020 zwei anstehende Jubiläen feiern. Da steht nämlich der 30-er im Gasthof Fuscherlacke und sein 50. Arbeitsjahr in der Gastronomie an.
Dann will er endlich einmal den Sommer mit all seinen Facetten erleben und genießen. Bislang waren seine Frau und er mit ihrem Wohnmobil nur im Winter Richtung Schweden und nach Italien an den Gardasee gereist.
Doch vorerst gilt es aber einen Nachfolger für den Gasthof zu finden. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als erhofft. Das Arbeiten da oben ist eine ganz andere Welt. 1,5 Millionen Euro will Haslinger für den Gasthof, den Grund und das Wasserrecht an der Fuscher Lacke. Schließlich konnte er im September 2021 seinen Gasthof an Ferdinand Porsche verkaufen.
Bildergalerie
weitere Bilder
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Quellen
- Salzburg24 vom 28. Juli 2019
- Salzburgwiki-Artikel
- kurier.at, 29. September 2019