Hermann Wielandner

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Hermann Wielandner (* 15. August 1920 in Bischofshofen; † 21. November 1974 in Wien) war Bürgermeister (SPÖ) von Bischofshofen und Nationalratsabgeordneter.

Leben

Hermann Wielandner war das achte Kind eines Eisenbahners.

Er besuchte die Volks- und die Hauptschule in Bischofshofen und danach bis 1936 zwei Klassen der Handelsschule in der Stadt Salzburg. In den Jahren 1936 und 1937 war er Landarbeiter. 1937 und 1938 absolvierte er ein Praktikum bei der Marktgemeinde Werfen. Nach einer kurzen Tätigkeit bei der Sparkasse in St. Johann im Pongau wurde er 1938 von der Gemeinde Bischofshofen als Kanzleiangestellter in Dienst genommen. 1940 wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen, danach leistete er von 1940 bis 1945 Kriegsdienst in der deutschen Wehrmacht, wobei er in Kriegsgefangenschaft geriet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Wielandner in den Dienst der Gemeinde Bischofshofen zurück, zunächst als bloßer Verwaltungsangestellter, 1950 stieg er zum Kassenstellenleiter auf.

In der SPÖ war Wielandner von 1956 bis 1974 Mitglied des Landesparteivorstandes, von 1963 bis 1974 Bezirksparteivorsitzender des Pongaus; weiters fungierte auch als Pongauer Bezirksobmann der Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Gemeindevertreter.

Von 1949 bis 1959 war er Mitglied des Gemeinderates von Bischofshofen und von 1959 bis zu seinem Ableben im Jahr 1974 Bürgermeister von Bischofshofen.

Vom Jänner 1965 bis zu seinem Tod war er auch Abgeordneter zum Nationalrat. Sein besonderes Interesse als Abgeordneter galt Gemeindeangelegenheiten und in diesem Zusammenhang besonders dem Hochwasserschutz, den Fragen des Katastrophenfondsgesetzes, in weiterer Folge auch Problemen der Familienförderung und Angelegenheiten seiner engeren Heimat, wie zum Beispiel der Finanzierung der Tauernautobahn. Sowohl im Plenum als auch mehr noch in den Ausschüssen ergriff er zu diesem Fragenkreis zu wiederholten Malen das Wort. Seine Ausführungen zeichneten sich vor allem durch Sachlichkeit aus. In seiner letzten Rede vor dem Plenum unterstrich Abgeordneter Wielandner, dass "die Grundfeste im freien Staat die freie Gemeinde ist".

Nur kurze Zeit nach Vollendung seines 54. Lebensjahres erlag Hermann Wielandner einem schweren Leiden, Frau und zwei Kinder hinterlassend.

Ehrungen

1970 wurde Wielandner der Ehrenring der Marktgemeinde Bischofshofen überreicht.

1974 wurde er posthum mit der Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Bischofshofen ausgezeichnet.

1976 wurde nach ihm in Bischofshofen die Hermann-Wielandner-Hauptschule benannt.

Quellen


Zeitfolge