Hotel Stadt Meran
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |
Das Hotel Stadt Meran war ein Hotel in der Stadt Salzburg. Es stand im Stadtteil Elisabeth-Vorstadt an der Saint-Julien-Straße an der Stelle, an der sich heute die Zentrale der Volksbank Salzburg befindet.
Historische Notizen
Im Dezember 1934 fand eine Ausstellung "Der Stubenvogel und seine Freunde" im Hotel statt. Die "Salzburger Chronik" berichtete:
Die am 8. und 9. Dezember im Hotel "Stadt Meran" veranstaltete Vogelschau hatte sich eines großen Besuches zu erfreuen, ein Beweis, wie verbunden der Mensch mit den kleinen Sängern ist. Mit vieler Mühe und Arbeit verstand es der alpenländische Harzer-Edelroller Zucht- und Vogelschutzverein, den kleinen Saal für diesen Zweck geschmackvoll zu arrangieren. Vorne zeigte ein Winterlandschaftsbild praktische Fütterung der frei lebenden Vögel. Daneben je ein kleines Panorama, die Kanarischen Inseln, die Heimat der Vorfahren unserer Kanarienvögel. An das südliche Klima dazupassend, schöne Palmen sowie das von dem Aquarien-Verein durch Herrn Matzke ausgestellte Aquarium mit Diamant- und Silberbarschen. Auf einem Tisch sind die gestifteten Ehrenpreise zu sehen, u. a. schöne Bilder von der Landesregierung und vom Landeskulturrat gewidmet. Anschließend bringt die Firma Stürmer mit den vielbewunderten Prachtfinken, Vogelfutter und Vogelschutzgeräte zur Ausstellung. […] Im Saal II hatten ausgestellt: die Eisengroßhandlung Roittner prächtige Vogelbauer vom feinsten bis zum einfachsten Geschmack sowie Vogelzuchtgeräte und Utensilien; die Samengroßhandlung Jakob Jakob Stumpp prima Vogelfutter, Medikamente und alle einschlägigen Artikel zur Vogelpflege.
Das Hotel in Bahnhofsnähe war in der Nachkriegszeit durch mehr als vier Jahre beschlagnahmt. Im Herbst 1949 wurde es wieder freigegeben und einem großzügigen Umbau unterzogen. Die Gesellschaftsräume und die Fremdenzimmer wurden modernisiert, eine Liftanlage wurde eingebaut. So entstand nach den Plänen der beiden Salzburger Architekten Walter Baumgartner und Hugo Hübner, die sich bereits bei der Neugestaltung des Hotels Schloss Mönchstein einen Namen gemacht hatten, ein konkurrenzfähiger Fremdenverkehrsbetrieb mit mehr als 80 Fremdenzimmern.
Quellen
- ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 17. Dezember 1934, Seite 4
- ANNO, "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 10. Dezember 1949, Seite 6