Museum Festung Kniepass

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Das Museum Festung Kniepass befindet sich in der Nähe von Unken im Pinzgau.

Geschichte

1988 entschloss sich die Eigentümerin Salzburger Landesregierung zu einer musealen Nutzung und setzte die Festung instand. Seit 1991 veranstaltet der Museumsverein Festung Kniepass - Unken Ausstellungen. Als Dauerausstellung sind "Felsritzbilder im unteren Saalachtal" zu sehen. In einem weiteren ausgebauten Ausstellungsraum können seit 1994 Wechselausstellungen gezeigt werden.

Aus der Steinzeit, vor 10.000 Jahre v. Chr., 5.000 Jahre nach dem Rückzug der Gletscher des Bühlstadiums vom Raum Steinbachgraben, konnte Mag. Helmut Adler in einer Halbhöhle am Oberrainer Kogl Steinklingen von Jägern finden. Sie sind die ältesten Funde der Humangeschichte des Landes Salzburg und können hier besichtigt werden.

Das Museum Festung Kniepass wird im Sommer 1991 eröffnet. Die Festung wird dem Verein vom Land für 25 Jahre als Leihpacht für museale Nutzung zur zu Verfügung gestellt. Zuvor werden die Anlagen umfangreich saniert, mit Strom und Wasser versorgt, eine Zufahrt zu der auf einer Kuppe stehenden Festungsanlagen steht noch aus. Die Verteidigungsanlage wurde im Dreißigjährigen Krieg unter dem Fürsten und Erzbischof Paris Graf Lodron errichtet. Weder in den 40er Jahren des 17. Jahrhunderts noch in Jahren 1800, 1803 und 1809 - Kriege wüten auch in Unken - ist die Festung Kniepass Ort von Kämpfen.

In den Maitagen 1945 werden unterhalb der Festung auf der Straße die vorbereiteten Panzersperren nicht mehr aufgestellt. Die 101. US Fallschirmdivision rückt unbehindert über Unken und Lofer bis Weißbach vor. Dort kommt es am 7. Mai noch zu kriegerischen Handlungen.

Im ehemaligen Mannschaftsgebäude ist die Sammlung Helmut Adler ausgestellt. Artefakte aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) aus der Bronze- und der Hallstattzeit sind in Vitrinen sicher verwahrt. Funde der Kelten- und der Römerzeit aus Unken fehlen. Weiters sind Militaria aus der Zeit der Franzosenkriege und andere Gegenstände des 19. Jahrhunderts zu sehen. Einmalig ist die große Sammlung von Steinritzbilder-Gipsabdrucke der Kalkfelsen im unteren Saalachtal.

Anreise

Mit dem Fahrzeug gelangt der Besucher bis zum Schießplatz, von dort führt ein schmaler Pfad zum Torgebäude.

Öffnungszeiten 2009

4. Juli bis 5. September 10:00 bis 12:00 Uhr Führungen von Prof. Josef Leitinger
Mit Gruppen nach telefonischer Anmeldung unter 0 65 69 - 24 02 auch zu anderen Zeiten.