Susannabrunnen
Der Susannabrunnen ist ein Brunnen, der sich heute im Mirabellgarten in der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg befindet.
Geschichte
Der Susannabrunnen wurde von Hans Waldburger um 1610 geschaffen. Der ursprüngliche Standort des Brunnens ist unbekannt. Um 1730 wird der von Fischer von Erlach gestaltete Mirabellgarten von Matthias Diesel und von Anton Danreiter leicht verändert, die das damalige Aussehen in mehreren kolorierten Kupferstichen darstellten[1] [2]. Auf diesen Plänen ist der Susannabrunnen nicht abgebildet. Der Susannabrunnen ist auch auf den anderen historischen - vielfach sehr detailreichen - Darstellungen des Mirabellgartens nicht zu sehen, auch in zugehörigen Beschreibungen wird er nicht erwähnt. Selbst der sehr detaillierte Plan von 1861 zeigt den Brunnen noch nicht. Es ist daher sicher, dass der Brunnen nicht von Anfang an an seinem heutigen Platz steht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam der Brunnen im Zuge der Anlage des Kurgartens an die Nordseite von Schloss Mirabell und im frühen 20. Jahrhundert auf seinen heutigen Standort.
Beschreibung
Der Susannabrunnen steht heute am südlichen Ende des ehemaligen Boskettes (heute erhalten als dreireihige beschnittene Lindenallee). Auf einem niedrigen viereckigen Sockel steht ein achteckiges Brunnenbecken aus Untersberger Marmor. In dessen Mitte ist Susanna auf einem Hocker sitzend, die - mit einer Bürste in der rechten Hand sich das rechte Bein schrubbend - aufgeschreckt nach rechts blickt und sich gleichzeitig mit der linken Hand ein Tuch über die entblößte linke Schulter und linke Brust zieht. Ihre rechte Brust ist noch unbedeckt.
Mit dem Titel 'Susanna im Bade', auch 'Susanna und die (beiden) Ältesten' wird Bezug genommen auf die biblische Erzählung über die Rettung der unschuldigen Susanna durch den Propheten Daniel. Daniel durchschaut eine unmoralische Intrige: Die haltlose Bestrafung durch Steinigung auf Grund des Vorwurfes eines Ehebruchs kann so gerade noch rechtzeitig verhindert und die tatsächlichen Schuldigen der gerechten Strafe zugeführt werden. [3] [4].
Ein Gerücht
Gelegentlich taucht die (im Übrigen haltlose) These auf, die Susanna des Susannabrunnens wäre ein Abbild der Salome Alt.
Quellen
- Quelle ist der Originalartikel, der ursprünglich von einem nun anonymen Benutzer als erster Bearbeiter erstellt wurde. Näheres siehe hier;
- Salzburgwiki Mirabellgarten
- Hans Tietze in Österreichische Kunsttopographie: Die profanen Denkmale der Stadt Salzburg, im Internet als pdf diglib.tugraz.at