Virgil Groder
Virgil Groder (* 2. Oktober 1856 in Kals, Osttirol[1]; † 6. Mai 1924 in Mittersill) war ein Kirchenmaler.
Leben
Virgil Groder war der Sohn des gleichnamigen Kalser Unterwirts Virgil Groder. Nach seiner Tischlerlehre studierte er bei Franz von Defregger an der Münchner Kunstakademie und kehrte nach einem Studienaufenthalt in Rom nach Mittersill zurück, wohin er als Tischlergeselle und Freund Ferdinand Ranggetiners übersiedelt war. Als Kirchenmaler war er im Stil der Nazarener tätig, verwertete aber auch schon Elemente moderner Malerei.
1889 übersiedelte er nach Hopfgarten im Brixental, wo er 1892 (mit Franz von Defregger als Trauzeugen) Theresia, geborene Soyer, heiratete.[2] Der spätere Pfarrer von Großgmain, Ferdinand Groder, ist beider Sohn. Nachdem er an der Renovierung der Pfarrkirche in Stuhlfelden mitgewirkt hatte, lebte er seit 1900 wieder in Mittersill. Insgesamt malte er 26 Kirchen in dieser Region aus.
Werke
Virgil Groder gestaltete die Innenräume zahlreicher Kirchen, vor allem im Pinzgau und im Brixental, darunter die Kirchen der Pfarre Kelchsau bei Hopfgarten (1890), der Pfarren Hopfgarten (1892–1893), Stumm (Tirol) (1897–1898), in der Pfarrkirchen Bucheben (1902), Embach (1903), Lend (1907) und Kaprun (um 1910).
Quellen
- Preiß, Roswitha: Kunst im 19. und 20. Jahrhundert. Kirchenfenster der Biedermeierzeit und zwei Wahlmittersiller als Maler, Restauratoren und Baumeister. In: Forcher, Michael (Red.): Mittersill in Geschichte und Gegenwart. Mittersill 1985, S. 265f.
- Österreichisches Biographisches Lexikon
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