Frieda Nagl

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Frieda Nagl (* 1939; † 22. Mai 2016) war Altwirtin und eine Lokalpolitikerin in der Pinzgauer Marktgemeinde Rauris, die als "Wut-Oma" bekannt wurde.

Leben

Frieda Nagl kam als eines von 16 Kindern zur Welt. Sie gründete den Gasthof "Alpenrose". Viele Jahre war sie Regionalpolitikerin und Mitglied im Wirtschaftsbund. Dann trat sie aufgrund ihrer Verärgerung über die ÖVP bei den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 1994 und 1999 in ihrer Heimatgemeinde mit ihrer eigenen "Liste für Rauris" (NAGL) an. Die Liste erzielte 1994 15,3 % der Stimmen und drei Mandate, 1999 nur mehr 7,6 % und ein Mandat. Frieda Nagl kam 1994 als Bürgermeisterkandidatin auf 11,6 %, 1999 auf 5,5 % der Stimmen.

2014 wurde sie durch das ORF-Sommergespräch mit ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner österreichweit bekannt. In diesem Gespräch polterte sie dermaßen selbstbewusst gegen hohe Steuern und Gesetzesschikanen, dass sie von einem Verlag das Angebot für ein Buch erhielt. Unter dem Titel "Wut-Oma - Mein Leben, meine Welt, meine Ziele" erschien ihr Buch. Darin wetterte sie gegen schikanöse Kontrollen der Finanzbehörden, untragbare Steuerlasten für Unternehmer, "depperte Gesetze", die den kleinen Leuten aus ihrer Sicht das Leben erschweren, und eine Politik im Dienste von Banken, der Konzerne und der EU.

Sie war die Mutter einer Mitarbeiterin der GROHAG und es war ein ganz besonderer Lebenswunsch von ihr, einmal beim Durchstich dabei sein zu dürfen. Dieser Wunsch erfüllte sich bei der Schneeräumung der Großglockner Hochalpenstraße am 26. April 2016, wenige Wochen vor ihrem Tod.

Sie verstarb im Urlaub in Griechenland an einem Herzinfarkt.

Bildergalerie

Quellen