MS Kaiserin Elisabeth

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Die "MS Kaiserin Elisabeth" auf einem Archivbild der Salzburg AG.

Die MS Kaiserin Elisabeth (MS = (Motorschiff) ist ein Schraubendampfer, der im Salzkammergut auf dem Wolfgangsee seinen Dienst verrichtete.

Geschichte

Das 1873 in der Linzer Werft gebaute Schiff hieß zunächst "Pannonia" und war auf der Donau in Budapest (damals k.u.k. Österreich, heute Ungarn) eingesetzt. 1888 wurde es auf den Namen "Kaiserin Elisabeth" zu Ehren der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth von Österreich und kam auf den Wolfgangsee.

Der erste Antrieb war eine Dampfmaschine, 1924 erfolgte der Umbau auf einen Dieselmotor, der 1973 von einem Steyr-Aggregat ersetzt wurde. Bei richtiger Wartung, wie man sieht, ist der Motor nicht umzubringen und fährt auch noch heute (Stand November 2015). Seine Leistung liegt bei etwa 100 PS. Während der Revision im Herbst 2015 wurde die Heizung erneuert und dazu ein neuer Generator zur Stromerzeugung eingebaut. Ein Radar, eine GPS-Anlage und ein Suchscheinwerfer wurden ebenfalls montiert. Da sie mit 1,1 Meter nur einen geringen Tiefgang habe, könne sie auch bei Niedrigwasser Strobl anlaufen.

Kapitän ist der 45-Jährige Mario Mischelin, der auch Centermanager und Lokführer bei der Schafbergbahn, der im Frühjahr 2006 die Schifffahrt übernommen hatte.

Das Schiff 2025

Das Schiff gehört der Salzburg AG und fuhr bis 2019 Jahren im Liniendienst am Wolfgangsee. 2025 stand es vertäut im Winterhafen der Wolfgangseeschifffahrt und ist mit Rost und Moos bedeckt. Es soll dem Vernehmen in der Bevölkerung nach bald verschrottet werden, was aber Mario Mischelin in einem Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten" verneint. Die Zulassung für das Schiff sei abgelaufen und für eine Wiederinbetriebnahme sei eine grundlegende Sanierung, die jedoch nicht mehr wirtschaftlich wäre. Ein höherer sechsstelliger Euro-Betrag wäre dafür notwendig. Überdies dürfte sie nach einer Sanierung nicht mehr als 50 Fahrgäste transportieren. Das wäre eine zu geringe Zahl, um das Schiff wirtschaftlich nutzen zu können. Technisch sei eine Umrüstung des Antriebs des 24 Meter langen und 3,4 Meter breiten Schiffes wieder auf eine Dampfmaschine möglich.

2025 hatte die "MS Kaiserin Elisabeth" noch einmal einen großen Auftritt. Sie diente als Filmkulisse für Dreharbeiten zu einer deutschsprachigen Krimiserie.

Quellen