Mischlgut
Das Mischlgut war ein altes Bauerngut in der Flachgauer Gemeinde Anif.
Geschichte
Wie viele andere Gebäude auch in Anif, gehörte das Mischlgut ebenso wie das benachbarte Madl- oder Prechtgut zur Grundherrschaft des Benediktinerstifts St. Peter. Ursprünglich bildeten das Mischl- und das Madlgut eine ganze Hube. Man nimmt an, dass es dann zwischen möglicherweise zwei Brüdern, Konrad und Jakob Grozz, in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zu einer Teilung kam.
Obwohl sie seitdem getrennte Besitzer aufwiesen, blieb als Zeichen der ursprünglichen Zusammengehörigkeit der beiden Anwesen ein Teil der Oberwiese in Rif im gemeinsamen Besitz beider Bauern (bis 1654 bzw. 1658).
Abgesehen von zwei Stücken, die aus dem Baumgarten 1589 und 1655 ausgebrochen wurden, blieb das Mischlgut unverändert erhalten. Als 1902 Sophie Gräfin Moy de Sons das Mischlgut kaufte, endete das Anwesen als selbständiger Hof. Die Gräfin verkaufte es allerdings bereits schon ein Jahr später wieder.
Nach dem letzten Besitzer, Herbert Gastager, das das Mischlgut 1966 erwarb, ist es heute im örtlichen Sprachgebrauch bekannt.
Streit über neues Vereinshaus
- Hauptartikel Haus der Kultur Anif
Im Oktober 2009 wurde bekannt, dass die Anifer Gemeindevertretung unter Führung von Dr. Hans Krüger (Unabhängige Liste Hans Krüger) gegen zwei Stimmen der ÖVP beschlossen hatte, das Mischlgut um € 853.000.-- anzukaufen und ab 2012 darin ein Kulturzentrum zu errichten. Schwerpunkt: Karikatur. Auch ein Probenlokal für die Musikkapelle Anif und eine Heimstätte für die Kameradschaft Anif-Niederalm-Neuanif sollen darin Platz finden. 2010 sollte bereits eine Sommmerakademie der Karikaturisten stattfinden, die einem ebenfalls für 2010 geplanten Karikaturenfestival folgen soll.
Weblink
- ehemalige Lage auf www.openstreetmap.org
Quellen
- Dopsch, Heinz; Ewald Hiebl (Hrsg.): Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif, Gemeinde Anif, 2003
- Bezirksblätter, Ausgabe Flachgau Süd, 16. Februar 2011