Gerhard Schmid (Politiker)
Gerhard Schmid (* 22. September 1948 in der Stadt Salzburg) ist ein Salzburger Politiker (vor 2015 FPÖ, dann FPS), insbesondere ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat.
Leben
Ausbildung und Beruf
Schmid besuchte
- in der Stadt Salzburg die Volksschule, die Hauptschule und den Polytechnischen Lehrgang,
- danach von 1964 bis 1967 in Traunstein (Bayern) die Baufachschule.
Er bildete sich in der Folge durch Lehrgänge an der HTL Linz, am Lehrbauhof Salzburg sowie an der Brandschutzakademie Süd in Übelbach (Steiermark) weiter.[1]
- von 1967 bis 1976 (unterbrochen 1968 durch den Präsenzdienst) für die Metallwarenfabrik und Großhandel A & M Walpach in Salzburg und Golling und bis 1976 unselbständig tätig;
- seit 1974 Inhaber einer Gewerbeberechtigung für Innenausbau,
von 1976 bis 1984 selbständiger Möbelhändler in Salzburg; - ab 1984 allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für die Bereiche Möbelhandel und Gebrauchtwaren, Gebäude- und Leitungswasserschäden und Brandursachenermittlung und Inhaber eines Sachverständigenbüros in Elixhausen mit sechs Mitarbeitern.
Politik und Funktionen
Gerhard Schmid trat 1976 der Freiheitlichen Partei Österreichs bei und bekleidete in dieser folgende Funktionen:[1]
- 1982 bis 1984 Ortsparteiobmann von Elixhausen
- ab 2002 Mitglied der Bezirksparteileitung und
2008 bis 2015 Bezirksparteiobmann-Stellvertreter für den Flachgau - seit 2000 Mitglied der Landesparteileitung
- seit 2005 Mitglied des Landesparteivorstandes
Schmid kandidierte für die FPÖ bei der Nationalratswahl 2013 und erlangte über die Landesliste ein Mandat.
Ein Mandat in seiner Heimatgemeinde Elixhausen nahm Schmid nach eigenen Angaben aus beruflichen Gründen (Stand: 2013) nie an, da er arbeitsbedingt mehr als 100.000 Kilometer pro Jahr mit dem Auto unterwegs sei. Als seine politischen Schwerpunkte gab Schmid die Bereiche Wohnbau, Katastrophenschutz und die Senkung der Lebenserhaltungskosten an.[3]
Nachdem es im Juni 2015 zu schweren Auseinandersetzungen in der Landespartei und am 9. Juni 2015 zum Parteiausschluss von Klubobmann Karl Schnell und Landesparteiobmann NAbg. Rupert Doppler durch Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache gekommen war,[4], gehörte Schmid zu jenen, die Straches Vorgangsweise verurteilten und sich der unter Schnells Führung neugegründeten Freien Partei Salzburg (FPS) anschlossen[5]. Schmid wurde folglich (wie auch Doppler) aus dem FPÖ-Parlamentsklub ausgeschlossen[6], gehörte jedoch dem Nationalrat als "wilder Abgeordneter" bis zum Ende der Legislaturperiode am 8. November 2017 an.
Zur Landtagswahl 2018 kandidierte Schmid auf dem aussichtslosen 10. Platz der FPS-Landesliste,[7] mit der überdies der Einzug in den Salzburger Landtag verfehlt wurde.
Seine politische Laufbahn setzte Schmid (nun doch) in seiner Heimatgemeinde Elixhausen fort. Bei den Gemeindevertretungswahlen 2019 trat die FPS in zehn Gemeinden an, darunter in Elixhausen, wo sie mit Gerhard Schmid 5,4 % der Stimmen und ein Mandat erzielte. Zu den Gemeindevertretungswahlen 2024 kandidierte die Partei mit der Liste "Freie Partei der Unabhängigen – FPU" in Elixhausen, der bisherige Gemeindevertreter Gerhard Schmid, der den Stimmenanteil auf 6,7 % steigern konnte, wurde wiedergewählt.[8]
Seine politische Kernaussage ist:
- Meine politische Tätigkeit begründet sich in der Wahrung der Interessen der österreichischen Bevölkerung.
Privates
Schmid ist verheiratet und Vater zweier Kinder.[3]
Weblink
Quelle
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Gerhard Schmid auf der Website des FPÖ-Parlamentsklubs (2013)
- ↑ Gerhard Schmid auf der Website der FPÖ Salzburg (2013)
- ↑ 3,0 3,1 Salzburger Nachrichten, 4. Oktober 2013: Nationalrat schreibt bei jeder Sitzung mit; hier zitiert nach dem Wikipedia-Artikel "Gerhard Schmid (Politiker, 1948)"
- ↑ SN, 10. Juni 2015: Strache schmeißt Schnell und Doppler aus FPÖ Salzburg
- ↑ ORF Salzburg, 14. Juni 2015: FPÖ: Ultimatum an Salzburger Mandatare; 16. Juni 2015: Acht FPÖ-Ausschlüsse fixiert
- ↑ OTS-Presseaussendung vom 17. Juni 2015: Zwei "wilde Abgeordnete" im Nationalrat
- ↑ Land Salzburg: Wahl des Salzburger Landtags am 22. April 2018: Landeswahlvorschläge. Kundmachung über die abgeschlossenen Landeswahlvorschläge gem. § 92 Abs 5 Salzburger Landtagswahlordnung 1998
- ↑ Artikel zu den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2019 und 2024; Landesstatistik: Gemeindewahlen am 10.3.2024, Teil II, Anhang B: Wahlwerbende Gruppen bei den Gemeindevertretungswahlen 2024; Webseiten der Gemeinde Elixhausen: Gemeindevertretung