Hallenbad Seekirchen am Wallersee
Das Hallenbad Seekirchen am Wallersee ist ein Projekt für den gesamten nördlichen Salzburger Flachgau.
Geschichte
Nach langer Standortdebatte legte sich der Regionalverband Salzburger Seenland Anfang Dezember 2019 auf den Standort Seekirchen am Wallersee fest. Damit folgt man der Empfehlung des Gutachtens der kplan AG. Zuletzt war neben Seekirchen noch Neumarkt am Wallersee mit dem Schulzentrum oder der Wallersee-Ostbucht als Standortgemeinde im Gespräch gewesen. Der offizielle Beschluss, den die Gemeindevertretungen fassen mussten, war bis 31. März 2020 vorgesehen. Doch aufgrund des Ausbruchs der Corona Pandemie kam es vorerst nicht dazu.
Auch Neumarkts Bürgermeister Adi Rieger (ÖVP) hatte die Entscheidung akzeptiert. Zum Regionalverband Salzburger Seenland gehören die zehn Mitgliedsgemeinden Berndorf bei Salzburg, Henndorf am Wallersee, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt am Wallersee, Obertrum am See, Schleedorf, Seeham, Seekirchen am Wallersee und Straßwalchen.
Für Seekirchen spreche, dass am Standort neben dem Sportzentrum Aug bereits gewidmete Flächen zur Verfügung stehen, die komplett aufgeschlossen sind. Auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sei optimal.
Von den geschätzten Baukosten von zwölf Millionen Euro soll das Land etwa zwei Drittel übernehmen, so der Wunsch. Den Rest müssten sich die Gemeinden teilen. Das gilt auch für den jährlichen Abgang von etwa 425.000 Euro. Hier rechnet der Regionalverband mit rund zehn Euro pro Einwohner, was Seekirchen mit 11 000 Einwohnern am stärksten treffen würde. Man hoffte noch weitere Flachgauer Gemeinden für das Projekt gewinnen zu können. Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) hatte bereits 2018 das Ziel formuliert, noch in dieser Legislaturperiode (Ende im April 2023) ein Hallenbad im Flachgau zu errichten.
Es soll vor allem ein Hallenbad für die Flachgauer Schulen und Vereine werden, aber auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Deshalb werden acht 25-Meter-Bahnen, von denen immer zwei für die öffentliche Nutzung bereitstehen. Es soll ein Bad gebaut werden, das mit dem Salzburger AYA-Bad vergleichbar ist. Geplant sind neben einem Sportbecken ein kleineres Therapiebecken, ein Planschbereich für Kleinkinder und eine Sauna. Ein Hubboden im Hauptbecken soll die Wassertiefe für unterschiedliche Sportarten anpassen können.
2020
Acht der zehn Mitgliedsgemeinden des Regionalverbands Salzburger Seenland hatten bis Anfang Juli 2020 ihre Unterstützung für das gemeinsame Hallenbad-Projekt in Seekirchen bekundet. Straßwalchen und Berndorf mussten noch abstimmen.[1]
2022
Die Kosten lagen nun bereis bei 20,7 Mill. Euro (Preisbasis April 2022). "Das Land Salzburg übernimmt aus dem Gemeindeausgleichsfonds rund 70 Prozent der Kosten und fördert daher mit 14,5 Millionen Euro. Der Baubeginn war zwischen Herbst 2023 und Frühjahr 2024 vorgesehen. Als nächste Schritte soll die Gründung einer GmbH erfolgen, die Detailplanung und die Ausschreibung. Auch ein Betreiber muss gesucht werden. Ausständig waren auch noch die endgültige Beschlussfassung der Gesamtfinanzierung sowie der Baubeschluss durch die Seenland Hallenbad GmbH und das Land Salzburg. Der geschätzte Betriebsabgang wurde 2022 mit insgesamt rund 400.000 Euro pro Jahr errechnet. Als Standortgemeinde will Seekirchen ein Drittel dieser Kosten übernehmen.[2]
2023
Der Gesellschaftervertrag wurde zwar bereits Ende Jänner 2023 verschickt, doch noch Ende März fehlten zwei Unterschriften. In Mattsee sei der Beschluss reine Formsache. Auch in Straßwalchen und Köstendorf, wo es zuletzt etliche kritische Stimmen gab, kamen die entsprechenden Beschlüsse zustande. In Neumarkt scheint es sich allerdings zu spießen. Der Tagesordnungspunkt "Gründung der Salzburger Seenland Schwimmbad GmbH" wurde am 28. März mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und Grünen wieder abgesetzt. Bürgermeister Adolf Rieger (ÖVP) sagt, es gebe noch offene Fragen. Man warte auf eine Antwort vom Regionalverband. "Und es gibt noch eine Ergänzung zum Gesellschaftervertrag, die aber noch nicht bei uns eingelangt ist."[3]
2024
Am 15. Oktober 2024 hatte die Gesellschafterversammlung für das Hallenbadprojekt in Seekirchen den Auftrag an den Generalplaner vergeben. Eine von Experten aus den Bereichen "Nachhaltige Energie", "Bädertechnik" und "Architektur" sowie dem Landessportbüro unterstützte Kommission beurteilte die vier eingegangenen Konzepte der Generalplaner. Jetzt wird noch ein Betreiber gesucht. Der Baubeginn ist für Ende 2025 geplant. Ende 2027 soll das Hallenbad dann eröffnet werden. Die genaue Planung soll mehr Details über die Kosten und die Ausführung des Hallenbades liefern. Denn derzeit steht offiziell noch kein Kostenrahmen fest. Die Rede war zuletzt von mindestens 22 Millionen Euro. Die Planungs- und Errichtungskosten sollen zu 70 Prozent vom Salzburger Gemeindeausgleichsfonds (GAF) und zu 30 Prozent von den Kommunen getragen werden. Diese sind Berndorf bei Salzburg, Eugendorf, Hallwang, Henndorf am Wallersee, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt am Wallersee, Obertrum am See, Schleedorf, Seeham, Seekirchen am Wallersee und Straßwalchen.[4]
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", 5. Dezember 2019
Einzelnachweis
- ↑ "Salzburger Woche", Ausgabe "Flachgauer Nachrichten", 2. Juli 2020
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 3. August 2022
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 31. März 2023
- ↑ www.sn.at, 16. Oktober 2024