Das Land und die zwölf Seenland-Gemeinden haben sich am Dienstagnachmittag auf ein konkretes Hallenbadprojekt eines Generalplaners geeinigt, das in unmittelbarer Nähe der Sportanlage in Seekirchen umgesetzt wird. Die Planungs- und Errichtungskosten sollen zu 70 Prozent vom Salzburger Gemeindeausgleichsfonds (GAF) und zu 30 Prozent von den Kommunen getragen werden. Diese sind Berndorf, Eugendorf, Hallwang, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen und Straßwalchen.
Der Generalplaner kommt aus Deutschland
Zudem wurde der Generalplaner-Auftrag an die Krieger Architekten Ingenieure aus Velbert in Deutschland vergeben. Der Plan sieht vor, dass die Bauarbeiten Ende 2025 starten. Ende 2027 soll das Hallenbad seine Pforten öffnen. Die genaue Planung soll mehr Details über die Kosten und die Ausführung des Hallenbades liefern. Denn derzeit steht offiziell noch kein Kostenrahmen fest. Die Rede war zuletzt von mindestens 22 Millionen Euro. Die Gemeinden wollen die Detailplanung und damit genauere Summen auf dem Tisch haben, um dann die weiteren Umsetzungsschritte setzen zu können.
"Stolz, dass es jetzt endlich ein konkretes Projekt gibt"
Bürgermeister Simon Wallner (ÖVP) aus Obertrum, Obmann des Regionalverbandes Salzburger Seenland und Vorsitzender der für das Schwimmbad gegründeten Gesellschaft: "Ich bin stolz und freue mich, dass es nun endlich ein konkretes Projekt und einen Generalplaner für das Hallenbad gibt. Die wichtigsten Details wurden geklärt. Damit kommen wir dem Ziel deutlich näher, ein Hallenbad für den Schwimmunterricht der Schulen, für die Vereine wie die Wasserrettung, die Triathlon- und Schwimmverbände sowie für die Bevölkerung zu bekommen."
"Ein Schlüsselprojekt für den Flachgau"
LH-Stv. Stefan Schnöll (ÖVP) spricht von einem "Schlüsselprojekt für den Flachgau. Alle Gemeinden im Umfeld von Seekirchen werden vom neuen Hallenbad profitieren. Es ist ein Schlüsselprojekt für die gesamte Region und Investition, die in vielen Bereichen wirkt, von den Schulen über die Vereine bis hin zur gesamten Bevölkerung." Landesrat Martin Zauner (FPÖ): "Mit dem Neubau wird eine wichtige Maßnahme gesetzt, damit wieder mehr Kinder lernen, sich sicher im Wasser aufhalten zu können. Zudem steht damit den Vereinen auch außerhalb der Landeshauptstadt bald eine sehr gut nutzbare Trainingsstätte zur Verfügung."
Vier Konzepte für Generalplaner geprüft
Bei der Ausschreibung des Generalplaner-Auftrags seien Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und optimierte Betriebskosten im Mittelpunkt gestanden, heißt es. Eine von Experten aus den Bereichen "Nachhaltige Energie", "Bädertechnik" und "Architektur" sowie dem Landessportbüro unterstützte Kommission beurteilte die vier eingegangenen Konzepte der Generalplaner. Den Gemeinden war hier besonders wichtig, dass in den Zuschlagskriterien das Gestaltungs- und das Technikkonzept gleichrangig behandelt wurden.
Betreiber wird über eine EU-weite Ausschreibung gesucht
Bevor der Spatenstich gesetzt werden kann, werden nun die Detail- und Einreichplanungen sowie ein belastbarer Kostenrahmen in Zusammenarbeit mit
dem Generalplaner erarbeitet. Offen ist noch, wer das neue Hallenbad in Seekirchen betreiben wird. In einer EU-weiten Ausschreibung parallel zu den Planungen haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich zu bewerben.
Betriebskosten: Kein Zuschuss vom Land zu erwarten
Eine klare Absage erteilt das Land für einen Zuschuss zum laufenden Betrieb. Diese Kosten seien von den Gemeinden zu tragen, informierte der Sprecher von LH-Stv. Stefan Schnöll (ÖVP), Alexander Reich. Das gelte für alle Betriebe, also auch beispielsweise für das Regionalbad Aqua Salza in Golling.